Ein US-Einreisestopp in der Coronavirus-Krise hat Empörung bei der EU ausgelöst. Die EU-Spitzen wiesen die von US-Präsident Donald Trump verhängte Massnahme gegen Reisende aus der EU zurück und wehrten sich gegen den Vorwurf, die EU habe nicht genug gegen die Covid-19-Pandemie getan.
«Das Coronavirus ist eine globale Krise, die nicht auf einen Kontinent begrenzt ist und Zusammenarbeit statt einseitiger Aktionen nötig macht», erklärten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel gemeinsam.
Die EU missbillige die Tatsache, «dass die US-Entscheidung eines Einreisestopps einseitig und ohne Rücksprache getroffen wurde». Sie fügten hinzu: «Die Europäische Union handelt entschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen.»
Trumps Ankündigung
US-Präsident Trump hatte angekündigt, die Grenzen ab Samstag für Reisende aus den EU-Staaten für 30 Tage zu schliessen. Zur Begründung sagte er: «Die EU hat es versäumt, die gleichen Vorsichtsmassnahmen (wie die USA) zu treffen und Reisen aus China und anderen Krisenherden einzuschränken.» Das habe zu einer Ausbreitung des Virus auch in den USA geführt.
Ob auch die EU Reisebeschränkungen erwägt, liess die EU-Kommission zunächst offen. «Die EU hat nicht die Gewohnheit, aus der Hüfte zu schiessen», sagte EU-Kommissionschefsprecher Eric Mamer.
«Gute Politik braucht Nachdenken, sie braucht Konsultationen.» Man werde die Konsequenzen der US-Politik analysieren und die nächsten Schritte prüfen, sagte der Sprecher weiter.
EU hat wenig Kompetenzen
Die EU selbst hat kaum Kompetenzen bei der Gesundheitsversorgung und der Krisenreaktion, sie kann vor allem koordinieren. Die EU-Staaten stimmten sich auf diversen Ministertreffen und bei einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs ab, fahren aber je nach Lage eine unterschiedliche Linie gegen Covid-19.
EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen rief ihre wichtigsten Kommissare am Donnerstag zur Krisensitzung, um über die aktuelle Situation zu beraten.
EU-Ratspräsident Michel beriet seinerseits mit EU-Staaten über eine Reaktion auf Trump. Die Lage solle nach Trumps Ankündigung neu bewertet werden. «Wirtschaftliche Beeinträchtigung muss vermieden werden», schrieb Michel. (SDA/szm)
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.