Der weisse weisse Polizist Darren Wilson hatte am 9. August in Ferguson im Bundesstaat Missouri den 18-jährigen schwarzen Ladendieb Michael Brown erschossen. Dieser war unbewaffnet.
Die heftigsten Krawalle gab es in Ferguson. Die aufgebrachten Demonstranten zündeten mindestens zwölf Häuser an, zudem wurden Autos in Brand gesetzt.
Die Feuerwehr wurde bei ihren Löscharbeiten behindert. Demonstranten feuerten Schüsse ab, plünderten Läden und zerstörten Polizeiautos. Die Polizei nahm in Ferguson 61 und im nahe gelegenen St. Louis 21 Personen fest.
In anderen Städten verliefen die Proteste friedlicher: In Los Angeles belagerten Demonstranten die Autobahn, in New York wurden drei Brücken blockiert.
US-Präsident Barack Obama stützte den Entscheid der Geschworenen. Die Grand Jury hatte tagelang alle Zeugen angehört und sämtliches Beweismaterial geprüft. Sie kam zum Schluss, dass man Wilson nicht vor Gericht stellen könne.
Darren Wilson gab zu Pro-tokoll, dass der 131 Kilo schwere Brown ihn beschimpft, bedroht, provoziert und ins Gesicht geschlagen habe. Selbst als er die Dienstwaffe gezogen habe, habe ihn der Ladendieb tätlich angegriffen. Erst dann seien die Schüsse gefallen. Zwei davon trafen Brown im Kopf.
Die Eltern des Opfers weilten vor zwei Wochen in Genf, wo sie die Vereinten Nationen um Unterstützung baten. Sie sind am Boden zerstört: «Wir sind zutiefst enttäuscht, dass dem Mörder unseres Kindes keine Konsequenzen für sein Handeln drohen.»
Sie bekommen Unterstützung von Sportstars. «Wow. Einfach wow. Beschämend. Was muss noch passieren?» twitterte die Weltranglisten-Erste im Frauentennis, Serena Williams (33). Und Basketball-Legende Earvin «Magic» Johnson (55) bekannte: «Ich bin sehr enttäuscht über die Entscheidung im Fall Mike Brown.»
Obama rief die Polizei auf, friedliche Proteste mit Zurückhaltung zu begleiten. Der US-Präsident versucht mit allen Mitteln, einen Flächenbrand zu verhindern.