Nach heftigen Protesten
Brasilien kippt Bergbau-Freigabe für Amazonas-Schutzgebiet

Nach heftigen Protesten von Umweltschützern nimmt die brasilianische Regierung eine umstrittene Verordnung zurück, die privaten Bergbaufirmen die Ausbeutung in einem bislang geschützten Regenwaldgebiet erlaubt hätte.
Publiziert: 26.09.2017 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:10 Uhr
Der brasilianische Umweltminister José Sarney Filho berichtet von einem Rückgang der Abholzungsrate von 18 Prozent seit dem letzten Jahr.
Foto: Bloomberg

Die brasilianische Regierung werde am Dienstag ein neues Dekret veröffentlichen, das den Status der Amazonasregion als Schutzgebiet wiederherstelle, teilte das Ministerium für Bergbau und Energie am Montag (Ortszeit) mit.

Amazonas-Ausbeutung soll Wirtschaft ankurbeln

Ende August hatte die Regierung von Brasiliens Präsident Michel Temer ein Gebiet von der Grösse Dänemarks im Osten des Amazonasgebietes für Bergbauaktivitäten freigegeben, die Erlaubnis nach scharfen internationalen Protesten aber wenige Tage später vorerst ausgesetzt.

In dem Gebiet gibt es reichhaltige Gold-, Mangan-, Eisen- und Kupfervorkommen. Die Regierung hatte argumentiert, dass durch die Freigabe die strauchelnde Wirtschaft des südamerikanischen Landes angekurbelt werden könnte.
(SDA)

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