Nach Hamas-Gräuel
Uno-Beauftragte für sexuelle Gewalt in Israel

Gut dreieinhalb Monate nach dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen hat die Uno-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, Gespräche im angegriffenen Israel aufgenommen.
Publiziert: 29.01.2024 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2024 um 21:57 Uhr
ARCHIV - Pramila Patten, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für sexuelle Gewalt in Konflikten, am Rande der Gleichstellungskonferenz im Elysee-Palast. Foto: Michel Euler/AP/dpa
Foto: Michel Euler

Patten sei vom israelischen Aussenministerium eingeladen worden, um aus erster Hand einen Eindruck vom Ausmass der am 7. Oktober von der Hamas begangenen Gräueltaten zu bekommen und diese Informationen an die zuständigen internationalen Stellen weiterzugeben, teilte das Ministerium in Jerusalem am Montag mit. Hintergrund der Einladung sei, dass Uno-Gremien wie Uno-Frauen Berichte über sexualisierte Gewalt gegen Frauen bei dem Hamas-Überfall lange ignoriert hätten.

Die Organisation Uno-Frauen hatte erst acht Wochen nach dem Hamas-Angriff und nach massiver Kritik Anfang Dezember in einem X-Post geschrieben: «Wir verurteilen eindeutig die brutalen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Wir sind beunruhigt über die vielen Berichte über geschlechtsspezifische Gräuel und sexuelle Gewalt während dieser Attacken.»

Patten werde während ihres Besuchs in Israel Überlebende der Massaker, Zeugen, Experten für Opferhilfe sowie Vertreter der Polizei und der Sicherheitskräfte treffen, die ihr über die sexualisierte Gewalt der Hamas gegen Frauen und Männer berichten würden, betonte das Ministerium. Die Berichte sollten im nächsten Jahresbericht der Vereinten Nationen über sexualisierte Gewalt in Konfliktgebieten ihren Niederschlag finden, betonte das israelische Aussenministerium.

Am 7. Oktober hatten Hamas-Terroristen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels begangen. Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt. Die Berichte über sadistische Gewalt am Tag des Massakers nähren auch die Sorge um junge Frauen, die sich noch in der Gewalt der Terrororganisation befinden. (SDA)

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