Nach EU-Korruptionsskandal
Kailis Freund darf mit Fussfessel aus Gefängnis – sie bleibt drin

Eva Kailis Partner Francesco Giorgi darf das Gefängnis verlassen. Sie bleibt derweil in U-Haft.
Publiziert: 24.02.2023 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2023 um 21:53 Uhr
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Eva Kaili und ihrem Partner Francesco Giorgi wird Korruption vorgeworfen.

Die ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments Eva Kaili soll Bestechungsgelder angenommen haben. So lautete der Vorwurf im Dezember. Ihr Partner Francesco Giorgi hatte die gesamte Schuld auf sich genommen und darum gebeten, dass sich Kaili um ihre gemeinsame Tochter kümmern darf. Giorgi darf das Gefängnis nun unter Auflagen verlassen.

Der Italiener muss seine Untersuchungshaft im Hausarrest mit einer elektronischen Fussfessel fortsetzen, wie die Staatsanwaltschaft in Brüssel nach einer Entscheidung der zuständigen Ratskammer mitteilte.

Eva Kaili sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie werde gegen die Entscheidung vom Donnerstagabend keine Berufung einlegen.

Kaili und Giorgi wird Korruption vorgeworfen

In dem am 9. Dezember öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmassliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.

Neben Kaili sitzt auch der mutmassliche Drahtzieher Antonio Panzeri in Untersuchungshaft. Dieser hatte im Januar eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft unterschrieben, in der er zusagt, umfassend zur Aufklärung des Skandals beizutragen. Giorgi arbeitete zuletzt im Büro des italienischen EU-Abgeordneten Andrea Cozzolino, der ebenfalls wegen einer möglichen Verstrickung in den Skandal verhaftet wurde. (SDA)

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