Nach Erlaubnis zum Freitod
Mann stirbt ohne Giftspritze

Er erkämpfte sich das Recht auf Sterbehilfe und starb dann eines natürlichen Todes. Robin Stransham-Fords Familie spricht dennoch von einem «bahnbrechenden Urteil» für Südafrika.
Publiziert: 01.05.2015 um 08:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:58 Uhr

Krebspatient Robin Stransham-Ford hat sich in Südafrika das Recht auf Sterbehilfe erstritten. Noch am Tag der Urteilsverkündung ist er eines natürlichen Todes gestorben. Der 65-Jährige sei im Kreise seiner Angehörigen friedlich eingeschlafen, teilte seine Familie gestern mit.

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Ein Gericht in Pretoria hatte entschieden, dass Stransham-Ford Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen könne. Dem Urteil zufolge hätte ein Arzt dem an Prostatakrebs im Endstadium leidenden Mann eine Giftspritze bereitstellen oder selbst verabreichen können, ohne dafür bestraft zu werden. Laut Gesetz ist Sterbehilfe in Südafrika eigentlich nicht erlaubt.

Die Familie des pensionierten Anwalts begrüsste das «bahnbrechende Urteil». Auch die Sterbehilfe-Organisation Dignity lobte den Gerichtsentscheid. Es sei an der Zeit, die Beihilfe zum Suizid in Südafrika zu legalisieren. Unklar blieb, ob Stransham-Ford noch vor Bekanntgabe des Urteils starb. (SDA/mad)

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