Die Rumänin Alexandra Dobre (27) zog vor drei Jahren nach London, um als Stewardess zu arbeiten. Sie verdiente gut und zelebrierte ihr Leben als Jet-Setterin zwischen Metropolen und Touristenattraktionen der Welt auf Social Media. Dann kam Corona – und für Dobre eine harte Landung.
Dobre stand plötzlich ohne Job da. Weil auch das Geld fehlte, betätigte sich die Rumänin als Drogenkurierin. Über eine Dating-App lernte sie einen Mann kennen, mit dem sie eine Beziehung einging. Schliesslich liess der Freund sie Kokain-Päckchen ausliefern.
Drogen in Handtasche und Schlafzimmer
Die Polizei stoppte die 27-Jährige Anfang August in der britischen Stadt Stoke-on-Trent in einem Fiat Punto. Die Beamten fanden sechs Päckchen Kokain in ihrer Handtasche. Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten sie weitere 81 Beutel mit weissem Pulver in ihrem Schlafzimmer.
Insgesamt stellten die Polizisten 19,4 Gramm Kokain in einem Wert von umgerechnet etwa 2000 bis 3000 Franken sicher. Vom Freund der Stewardess fehlte indes jede Spur.
Verteidiger: «Sie war am Ende»
Dobre gab den Besitz des Kokains zu. Sie habe es an die Kunden ihres Freundes ausliefern wollen. Ein Gericht verurteilte die Rumänin nun zu 28 Monaten Gefängnis, wie stokesentinel.co.uk berichtet.
Verteidiger Paul Cliff macht den Jobverlust und den Freund verantwortlich für den Werdegang seiner Mandantin. «Sie hat im Frühjahr dieses Jahres ihren Job und dadurch ihre Unterkunft verloren. Sie war am Ende», sagte er vor Gericht. Ihr Freund habe sie in den Drogenhandel gelockt. «Sie handelte eindeutig auf Anweisung.» (noo)