Das Ausmass hänge davon ab, wie hart die islamistischen Taliban nach der Machtübernahme aufträten, sagte der Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» (Freitag). In erster Linie seien Länder in der Region betroffen: Pakistan, der Iran und vielleicht auch Tadschikistan. Wenn diese nicht stetige Hilfe bekämen, bestehe ein grösseres «Risiko» für Europa.
Grandi hatte unlängst auch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel telefoniert. Dabei appellierte er an sie und andere Staats- und Regierungschefs, Afghanistan zu helfen. Das Nachbarland Pakistan hat in den vergangenen Jahrzehnten Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Zeitweise waren nach UN-Angaben vier bis fünf Millionen afghanischer Flüchtlinge in dem Land. Aktuell beherbergt Pakistan etwa 1,4 Millionen Afghanen, die als Flüchtlinge offiziell registriert sind, und etwa 600 000 Afghanen ohne Dokumente.
(SDA)