Nach einem halben Jahrhundert
USA wollen wieder Botschaft auf Kuba eröffnen

Die Regierungen in den USA und auf Kuba teilten heute mit, dass sie über eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen reden wollen.
Publiziert: 17.12.2014 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:57 Uhr

Nach einer jahrzehntelangen Eiszeit schlagen die USA und Kuba ein neues Kapitel ihrer diplomatischen Beziehungen auf. In Havanna solle in den kommenden Monaten wieder eine US-Botschaft eröffnet werden, zudem sollen einige Beschränkungen beim Handel und bei Finanzgeschäften teilweise aufgehoben werden, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter heute.

US-Präsident Barack Obama und der kubanische Staatschef Raúl Castro haben gestern ein historisches Telefonat geführt. Das knapp einstündige Gespräch sei der erste direkte Kontakt zwischen einem US-Präsidenten und einem kubanischen Staatschef seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach der kubanischen Revolution vor mehr als einem halben Jahrhundert gewesen, sagte ein Regierungsvertreter in Washington.

Der Papst spielte den Vermittler

Offenbar spielte auch der Papst eine wichtige Rolle: Er habe sich «in diesem Sommer» in persönlichen Schreiben direkt an US-Präsident Barack Obama und den kubanischen Staatschef Raúl Castro gewandt, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung.

Dadurch habe er den Annäherungsprozess vorangetrieben, sagte er am Mittwoch in Washington. Delegationen beider Länder hätten sich ausserdem zu Gesprächen im Vatikan getroffen. (SDA/kab)

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