«In diesem Augenblick halte ich das für schwierig», sagte der ehemalige Chef der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung am Freitag in Rom. Die Parteien hätten es jetzt in der Hand und sollten Reife zeigen, vor allem die «Fünf Sterne». Di Maio hat seine alte Partei inzwischen im Streit verlassen.
Draghi hatte am Donnerstagabend seinen Rücktritt angeboten, nachdem ihm die Abgeordneten der «Fünf Sterne» im Senat das Vertrauen verweigert hatten. Staatschef Sergio Mattarella lehnte das Gesuch des 74-Jährigen, der eine Vielparteienregierung führt, jedoch ab. Nun sucht der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) nach einer neuen Mehrheit. Am Mittwoch nächster Woche soll Draghi sich im Parlament zur Lage erklären.
Di Maio zufolge geht es nun insbesondere darum, Massnahmen gegen die gestiegenen Sprit- und Energiekosten zu finden und die Wirtschaftskrise zu überstehen. «Ich denke allerdings, dass es Verantwortliche gibt, die das nicht verstanden haben», sagte der Aussenminister mit Blick auf seine ehemalige Partei. Er hatte die Cinque Stelle im Juni zusammen mit etlichen anderen Parlamentariern verlassen und eine neue Fraktion gegründet.
(SDA)