Nach 14 Stunden in der Eis-Pampa
Swiss-Passagiere sind in New York angekommen

Nachdem eine Swiss-Maschine im kanadischen Iqaluit notlanden musste, verbrachten die Passagiere viele Stunden im beheizten Flugzeug. Danach wurden sie mit einer Ersatzmaschine nach New York gebracht.
Publiziert: 02.02.2017 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:22 Uhr

Nach einem Abstecher in die eiskalte kanadische Provinz mit einem 14-stündigen Aufenthalt sind die gestrandeten Swiss-Passagiere endlich in den USA angekommen. Die Ersatz-Maschine ist am 14.35 Schweizer Zeit in New York gelandet. Gestern Abend hatte eine Boeing 777-300 der Swiss wegen einer Störung im Triebwerk auf einem Provinzflughafen im kanadischen Territorium Nunavut notlanden müssen (BLICK berichtete). Die Maschine war von Zürich nach Los Angeles unterwegs gewesen.

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Notlandung auf der Swiss-Polarroute
Foto: Blick Infografik

Nun, nach rund 14 Stunden in Kanada, sind die 217 Fluggäste in die Vereinigten Staaten geflogen, wie Swiss-Sprecherin Karin Müller gegenüber BLICK bestätigt. Die Airline hat einen Airbus A330 aus New York geschickt, um die Passagiere aus der eisigen kanadischen Provinz abzuholen (in der Region herrschen bis zu -35 Grad Celsius).

Die Maschine flog zurück zum John F. Kennedy-Flughafen in New York. Sie hätte um 8.30 Uhr Schweizer Zeit (2.30 Uhr Ortszeit) abheben sollen, es gab jedoch Verzögerungen. Der Flieger startete schliesslich um 11.05 Uhr. In New York werden die Passagiere entweder in einem Hotel untergebracht oder begeben sich direkt auf einen Anschlussflug, je nach Destination.

Notlandung in der kanadischen Eis-Pampa
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Swiss-Maschine mit technischen Problemen:Notlandung in der kanadischen Eis-Pampa

«Allen geht es gut. Good Vibes»

Unter den gestrandeten befindet sich auch Leroy Sanchez, ein Singer-Songwriter und Youtube-Star aus Los Angeles. Er hatte am Dienstag in der «Amboss Rampe» in Zürich das letzte Konzert seiner Europa-Tournee. Als nächstes tritt er am Samstag in West Hollywood, Kalifornien, auf.

Sanchez veröffentlichte auf Twitter (137'000 Follower!) ein kurzes Video aus dem gestrandeten Flieger. «Wir stecken seit Stunden in diesem Flugzeug. Wir wissen nicht genau, was passiert. Aber wir haben gerade Essen bekommen und allen geht es gut. Good Vibes.» Stunden später tönte es weniger optimistisch:  «Wir sind immer noch im Flugzeug, eine Stunde nachdem die Ersatzmaschine angekommen ist. Es geht alles sehr langsam».

Mehrere Fans sprachen davon, Sanches solle die Swiss verklagen. Den folgenden Tweet eines Benutzers teilte der Musiker: «Hoffentlich wird die Swiss Leroy Sanches den Flug rückerstatten. Sonst könnte es eine Klage geben.»

Dass die Passagiere die halbe Nacht im Flugzeug verbracht haben, kommt dem 7000-Seelen-Ort Iqaluit mit gerade mal vier Hotels entgegen. «Wir hätten nicht annähernd genug Hotelzimmer», sagt der örtliche Flughafen-Chef John Hawkins zur «Vancouver Sun». Hawkins bot dafür an, für die Passagiere eine Bus-Tour durch Iqaluit zu organisieren. Ob diese wirklich zustande gekommen ist, ist nicht bekannt. (rey)

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