Der tragische Tod von «Schacher Seppli»-Tochter Annemarie Berchtold-Rymann (†54) und Ehemann Peter (†59) ist erst zwei Tage her: Am Mittwoch kamen die beiden bei einem Töffunfall an einer Kreuzung der Statale 129 auf Sardinien ums Leben.
Jetzt wird klar: Es ist nicht der erste Unfall an dieser Stelle! Die Kreuzung ist ein Unfall-Hotspot.
Doch jetzt wollen die Sarden die Todeskreuzung entschärfen. Dem sardischen Abgeordneten Alberto Manca (36), der für die Regierungspartei Movimento 5 Stelle in Rom politisiert, lupfte es nach dem Unfall der Schweizer den Hut und er schrieb an den Infrastruktur- und Transportminister Danilo Toninelli: «Wieder einmal ereignete sich auf der Statale 129 ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang.»
Politiker will Kreisverkehr an Unfallstelle
Manca, selbst in Nuoro auf Sardinien geboren, sagt: «Ich verlange, dass ein Kreisverkehr an besagter Kreuzung gebaut wird. Diese gefährliche Kreuzung muss so schnell wie möglich sicher gemacht werden!» Den Angehörigen der Verstorbenen bekundet Manca sein Beileid.
In den letzten Jahren habe es in der Nähe der Kreuzung, wo die Tochter von Jodel-Ikone Ruedi Rymann (†75) und ihr Ehemann am Mittwoch verunglückten, unzählige Unfälle gegeben, schreibt Manca. Dies vor allem während der Sommersaison, wenn die Strasse wegen des hohen Touristenaufkommens dicht befahren sei.
Der Strassenabschnitt sei ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Gebiets im Osten Sardiniens, so Manca. Eine sichere Ein- sowie Ausfahrt von der Statale 129 sollen gebaut werden. Ein Kreisverkehr würde den Strassenabschnitt sicherer machen.
Zu spät für Annemarie Berchtold-Rymann und ihren Mann Peter!
Paar aus St. Gallen passierte Unfallstelle
Zwei andere Schweizer waren nur wenige Minuten nach dem Unfall an der Kreuzung: Elias Broder (31) und seine Freundin Nina Krois (33) machen zurzeit Ferien auf Sardinien. Das St. Galler Paar fuhr am frühen Mittwochnachmittag von seiner Ferienunterkunft in Richtung Meer.
Die beiden fahren auf die Todeskreuzung zu. Und sehen Schreckliches. «Etliche Leute waren aus ihren Autos gestiegen und wollten erste Hilfe leisten», sagt Broder zu BLICK. «Noch war keine Sanität und auch keine Polizei da. Es herrschte eine sehr aufgebrachte Stimmung. Wir wussten, dass etwas sehr Schlimmes passiert war.»
Einen Tag nach dem Unfall fuhren Broder und Krois erneut an der Kreuzung vorbei. «Wir hatten ein mulmiges Gefühl», so der Ostschweizer. «Dort, wo am Mittwoch der Töff gelegen hatte, war ein Ölfleck zu sehen.»