Nach dem Militärputsch
Junta-Chef in Burkina Faso ernennt Übergangsregierung

Rund sechs Wochen nach dem Militärputsch in Burkina Faso hat Junta-Chef Paul-Henri Sandaogo Damiba eine Übergangsregierung ernannt. Dem 25-köpfigen Kabinett gehören mehrere Politiker mit Regierungserfahrung an.
Publiziert: 06.03.2022 um 10:32 Uhr
Paul Henri Sandaogo Damiba, durch einen Militärputsch in Burkina Faso an die Macht gekommen, hat eine Übergangsregierung zusammengestellt. (Archivbild)
Foto: Sophie Garcia

So behält unter anderem der bisherige Verteidigungsminister Barthélémy Simporé seinen Posten, wie aus einem am Samstagabend veröffentlichten Dekret Damibas hervorgeht. Minister für sozialen Zusammenhalt und nationale Aussöhnung wird Yero Boly, der bereits verschiedene Ministerrollen innehatte.

Zum Interims-Regierungschef war bereits am Donnerstag der 53-jährige Albert Ouedraogo ernannt worden. Seinem neuen Kabinett gehören sechs Frauen an, darunter die neue Aussenministerin Olivia Rouamba. Ouedraogos Kabinett soll für eine Übergangszeit von drei Jahren im Amt bleiben.

Damiba war am 24. Januar nach zweitägigen Meutereien in mehreren Kasernen an die Macht gelangt. Er folgte auf den gewählten Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré.

Kaboré war vorgeworfen worden, nicht entschlossen genug gegen die dschihadistische Gewalt in dem westafrikanischen Land vorzugehen. Ebenso wie die Nachbarstaaten Mali und Niger wird Burkina Faso seit 2015 von massiver dschihadistischer Gewalt heimgesucht. Dabei wurden in der Region seither mindestens 2000 Menschen getötet und 1,4 Millionen weitere vertrieben.

(SDA)

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