Nach dem Abzug der Rebellen
Assad will Aleppo wiederaufbauen

Ende Dezember fiel mit Aleppo die letzte Rebellenhochburg wieder in die Hand von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Nun soll die fast gänzlich zerstörte Stadt allmählich zu altem Glanz zurückfinden.
Publiziert: 07.01.2017 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:15 Uhr

Die syrische Regierung hat einen Plan zum Wiederaufbau von Aleppo beschlossen. Das haben heute staatliche Medien berichtet. Die einst blühende Handelsmetropole wurde im Zuge der jahrelangen Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen fast gänzlich zerstört. Millionen Menschen flüchteten vor den Schrecken des Krieges, Hunderttausende fielen.

Während der Westteil unter Kontrolle der Regierung war, beherrschten Aufständische und Terrorgruppen den Ostteil Aleppos. In den vergangenen Monaten der Belagerung und heftiger Luftangriffe von Syrien und Russland wurden im Osten Aleppos viele Wohnhäuser, die Infrastruktur, Spitäler und Schulen zerstört. Schliesslich fielen die Rebellengebiete Ende Dezember wieder in die Hand von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.

100 Schulen zum Schulbeginn

Nun will Assad die totgesagte Stadt wiederbeleben. Der Regierungsplan sehe die Wiederinbetriebnahme der Strom-, Wasser- und Brennstoffversorgung vor, berichteten die Medien. Ausserdem sollten die Strassen freigeräumt werden. Daneben werde geprüft, welche Häuser umgehend repariert werden könnten. Das Kabinett billigte den Berichten zufolge auch einen Plan des Bildungsministeriums, im nächsten halben Jahr 50 Schulen in Ost-Aleppo zu reparieren. Bis zum Beginn des kommenden Schuljahres sollten 100 Schulen fertig sein.

Ausserdem sei die Wiederherstellung von fünf Gesundheitszentren und zwei Spitäler geplant. Auch der internationale Flughafen Aleppos sowie 18 Kilometer Schienenwege würden repariert. Vor dem Bürgerkrieg war Aleppo die bevölkerungsreichste Stadt Syriens und ein Zentrum von Handel und Industrie. (gr/SDA)

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