Nur wenige Stunden sind vergangen, seit die Meldung über die Abmachung zwischen der Türkei und der Europäischen Union (EU) veröffentlicht worden war, und schon setzt die türkische Regierung ein klares Zeichen. Rund 1300 Flüchtlinge wurden von der Polizei an der Weiterreise nach Griechenland gehindert.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurden Hunderte Syrer, Iraker, Iraner und Afghanen von den Beamten in der Nähe der Stadt Ayvacik festgenommen. Unter den Personen sollen sich auch drei Schlepper befunden haben.
Die Flüchtlinge wurden den Meldungen zufolge in ein Abschiebezentrum gebracht. Einige wurden bereits in ihr Herkunftsland zurückgeschickt. Bei dem Polizei-Einsatz handelt es sich um den grössten seiner Art seit Monaten.
Vor dem Krieg in Syrien befinden sich ungefähr eine halbe Million Menschen auf der Flucht. Die türkische Regierung hatte der EU am Sonntag zugesichert, den Zustrom der Flüchtlinge zu begrenzen. Um die Migranten besser versorgen zu können, erhält die Türkei als Gegenzug drei Milliarden Euro als Unterstützung. Ausserdem wurde der Regierung in Ankara die Visafreiheit für Reisen in die EU in Aussicht gestellt sowie eine Beschleunigung der EU-Beitrittsverhandlungen. (cat)