Handynummern, Adressen, Bankdaten und private Fotos. Knapp 1000 deutsche Politiker und Prominente wurden Opfer eines gross angelegten Hackerangriffs. Schuld an dem Cyberskandal: Johannes S.*.
Ein polizeibekannter Computerfreak. Denn jetzt ist klar: Gegen den 20-Jährigen laufen bereits drei alte Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft Giessen ermittelt unter anderem wegen Ausspähen von Daten und Fälschung von Daten. Das berichtet der «Spiegel».
«Islam ist Dreck»
Ausserdem verbreitete der Schüler offenbar rechtsextremes Gedankengut im Netz. Unter dem Namen «r00taccess» soll er gegen den Islam gewettert und für Rechtsextremes geworben haben.
Und das nicht zu knapp: «Die AfD wird die ganzen Clans nicht wegkriegen, da braucht man die NPD, um ordentlich aufzuräumen», soll er geschrieben haben. Und: «Islam ist Dreck.»
Wieder auf freiem Fuss
Wie es dem Schüler Johannes S. gelingen konnte, die Daten zu sammeln, wird nun ermittelt. Der 20-Jährige war am Sonntag festgenommen worden; er kam später wieder frei.
S. gestand nach Angaben der Ermittler das massenhafte Ausspähen von Daten und deren Verbreitung und gab an, aus Verärgerung über Äusserungen der Betroffenen gehandelt zu haben. (jmh/SDA)
* Name der Redaktion bekannt