Nach Corona-Pause fortgesetzt
Mordprozess gegen US-Millionär Durst

Der Mordprozess gegen den New Yorker Millionär Robert Durst wird nach gut einjähriger Pause in Los Angeles fortgesetzt. Wegen der Coronavirus-Pandemie war das Verfahren gegen den 78-jährigen Angeklagten im März vorigen Jahres unterbrochen worden.
Publiziert: 19.05.2021 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2021 um 09:29 Uhr
Der Mordprozess gegen den New Yorker Millionär Robert Durst wird nach gut einjähriger Pause fortgesetzt. Wegen der Pandemie war das Verfahren unterbrochen worden. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2000 Susan Berman in Kalifornien getötet zu haben. Foto: Al Seib/Pool Los Angeles Times/AP/dpa Foto: Al Seib/Pool Los Angeles Times/AP/dpa
Foto: Al Seib

Durst wird vorgeworfen, im Jahr 2000 seine langjährige Bekannte Susan Berman in Kalifornien getötet zu haben.

Der gebrechlich wirkende Mann erschien am Dienstag im Rollstuhl vor Gericht, wie die «Los Angeles Times» berichtete. Seine Verteidiger hatten zuvor vergeblich versucht, den Prozess längerfristig aufzuschieben, mit der Begründung, Durst sei gesundheitlich angeschlagen.

Berman war im Dezember 2000 erschossen in ihrer Wohnung in Los Angeles aufgefunden worden. Sie und Durst kannten sich seit Studienzeiten in den 60er Jahren. Die Anklage argumentiert, dass der Millionär sie aus dem Weg schaffen wollte, weil Berman als mögliche Zeugin im Fall seiner verschwundenen Frau hätte auftreten können.

Der reiche Immobilienerbe hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen, im November 2018 plädierte er auf «nicht schuldig». Durst war im 2015 in New Orleans festgenommen und nach Kalifornien ausgeliefert worden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft.

Durst wird mit drei Todesfällen in Verbindung gebracht: Anfang 1982 verschwand Dursts Frau Kathie spurlos, 18 Jahre später wurde Berman erschossen, 2001 wurden Leichenteile von Dursts Nachbarn in Texas gefunden. Durst kam im letzten Fall vor Gericht, verteidigte sich aber unter Berufung auf Notwehr und wurde vom Mordvorwurf freigesprochen.

(SDA)

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