Demnach wird der Austritt der Briten dazu führen, dass die Kapitalmärkte der Europäischen Union kleiner und weniger entwickelt sein werden. Den Experten zufolge steht Grossbritannien für nahezu ein Drittel der Kapitalmarktaktivitäten in der EU. Dies sei mehr als die Anteile Frankreichs und Deutschlands zusammen.
International sinke der Anteil der EU nach dem Brexit auf 14 von zuvor 21 Prozent und entspreche damit dem Chinas. Das Gewicht der USA auf den globalen Kapitalmärkten sei drei mal so gross, rechneten die Experten vor.
Parlament beginnt Zwangspause unter Protesten
Das britische Parlament ist am Dienstag unter Protest der Opposition in eine fünfwöchige Zwangspause geschickt worden.
Auch der Parlamentspräsident John Bercow übte Kritik an der von Regierungschef Boris Johnson angeordnete Sitzungspause bis zum 14. Oktober. Es handele sich um die längste Pause seit Jahrzehnten. Dies sei kein normaler Vorgang, betonte Bercow.
Die Abgeordneten hatten kurz zuvor Johnsons Antrag auf vorgezogene Neuwahlen erneut abgelehnt und dem konservativen Regierungschef so eine weitere Niederlage zugefügt.
Wie geht es mit dem Brexit weiter?
- 9. September:
Das Parlament wird in die Zwangspause geschickt.
- 11. September:
Die Botschafter der EU-Staaten befassen sich mit der Entwicklung im Brexit-Streit.
- 12. September:
Spätestens an diesem Tag soll das britische Parlament in die Zwangspause gehen.
- 16. September:
Das EU-Parlament kehrt aus seiner Sommerpause zurück.
- 14. Oktober:
Das britische Parlament wird durch Verlesung des Regierungsprogramms durch die Queen wiedereröffnet.
- 15. Oktober:
Gewünschter Wahltermin der Johnson-Regierung für eine Parlamentswahl in Grossbritannien.
In Brüssel wollen die verbliebenen 27 bleibenden EU-Mitgliedsstaaten auf Ministerebene über den Brexit beraten.
- 17. und 18. Oktober:
EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs.
- 19. Oktober:
Frist im Gesetz gegen No-Deal-Brexit läuft ab. Sollte bis dahin kein Austrittsabkommen ratifiziert sein, muss der britische Premierminister eine Verschiebung des Brexits beantragen.
- 31. Oktober:
Voraussichtlich letzter Tag der britischen EU-Mitgliedschaft.
(SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.