Nach Belästigungsvorwürfen
Biden verzichtet auf Rücktrittsappell an Cuomo

US-Präsident Joe Biden hat anders als führende Politiker der Demokraten darauf verzichtet, New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo nach Belästigungsvorwürfen mehrerer Frauen zum Rücktritt aufzufordern.
Publiziert: 15.03.2021 um 08:59 Uhr
Joe Biden, Präsident der USA, geht auf dem South Lawn in Richtung der versammelten Medienvertreter bei der Ankunft im Weissen Haus. Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Foto: Manuel Balce Ceneta

«Ich denke, die Untersuchung ist im Gange und wir sollten sehen, was sie uns bringt», sagte Biden am Sonntagabend (Ortszeit) im Garten des Weissen Hauses auf die Frage eines Reporters, ob Biden denke, dass Cuomo zurücktreten sollte.

New Yorks Justizministerin Letitia James geht derzeit den schweren Anschuldigungen nach, die mehrere Frauen öffentlich gegen den Demokraten Cuomo erhoben haben. Bei den Vorwürfen geht es um körperliche und verbale Bedrängungen.

Es war das erste Mal, dass Biden sich so explizit zu der Affäre äusserte. Zuvor hatte er über seine Sprecherin erklären lassen, dass er die Untersuchung unterstütze.

Cuomo lehnt einen Rücktritt trotz der Vorwürfe sexueller Belästigung entschieden ab. Er gab sich bislang auch trotz des wachsenden Drucks innerhalb seiner Partei unbeirrt. Am Freitag hatten sich führende Vertreter der Demokraten - darunter Chuck Schumer und Kirsten Gillibrand, die New York zu zweit im US-Senat vertreten - Rücktrittsforderungen von mehr als einem Dutzend Abgeordneten aus dem Bundesstaat im US-Repräsentantenhaus angeschlossen.

(SDA)

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