Nach Massaker von Orlando
Muslime in Mateens (†29) Heimatstadt kriegen Todesdrohungen

Nach dem Anschlag von Orlando haben die US-Behörden ein hartes Vorgehen gegen die Schikanierung von Muslimen angekündigt. Mitglieder der kleinen muslimischen Gemeinde im Heimatort des Attentäters berichten von Schmähungen und Todesdrohungen.
Publiziert: 16.06.2016 um 01:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:35 Uhr
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Dass der Todesschütze Omar Mateen im Auftrag des IS gehandelt hat, wird immer unwahrscheinlicher.
Foto: HANDOUT

Drohungen gegen Muslime seien «nicht nur falsch«, sondern in den meisten Fällen auch gesetzeswidrig, sagte Staatsanwalt Lee Bentley in Fort Pierce im Bundesstaat Florida. Dies müsse aufhören.

Der FBI-Vertreter Ron Hopper hob seinerseits hervor, dass Ermittlungen zu Verstössen gegen die Bürgerrechte von Minderheiten eine Schwerpunktaufgabe der Bundespolizei seien.

Der Attentäter von Orlando im US-Bundesstaat Florida, Omar Mateen, war ein Sohn afghanischer Einwanderer mit mutmasslich extremistischen Anschauungen. Er hatte sich zu der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

Bei seinem Angriff auf einen Schwulenclub wurden insgesamt 50 Menschen getötet, darunter der Attentäter selbst in einem Schusswechsel mit der Polizei.

Seit dem Anschlag berichten Mitglieder der kleinen muslimischen Gemeinde in Mateens Heimatstadt Fort Pierce von Schmähungen und sogar Todesdrohungen. «Wir haben Angst», sagte Bedar Bakht, ein Pakistaner, der dieselbe Moschee besucht wie Mateen es getan hatte.

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