Nach Antisemitismus-Skandal
Plattenfirma stoppt Vertrag mit Kollegah und Farid Bang

Es wird eng für die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang. Nachdem ihr Album mit antisemtischem Inhalt mit dem Musikpreis Echo ausgzeichnet wurde, wird immer mehr Kritik laut. Nun zieht die Plattenfirma die Reissleine.
Publiziert: 19.04.2018 um 19:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:10 Uhr
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Sie bekamen eine Absage erteilt: Kollegah (links) und Farid Bang dürfen in Schaffhausen jetzt doch nicht auftreten.
Foto: PD

Herber Schlag für die Rapper Kollegah (33) und Farid Bang (31). Die Plattenfirma BMG stoppt die Zusammenarbeit. Grund für das Zerwürfnis: der Echo-Skandal! Vor einer Woche bekam das Duo den Musikpreis Echo für ihr Album «Jung, brutal, gutaussehend 3» verliehen. Und das trotz klar antisemitischer Textzeilen. Ein Beispiel: «Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen.»

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Will seinen Echo nicht mehr: Klaus Voormann.
Foto: Getty Images

Zuerst gaben zahlreiche Preisträger ihren Echo zurück, nun gehts den zwei Rappern ans Geld. «Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen», sagt BMG-Vorstandschef Hartwig Masuch der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»

Auftritt in Schaffhausen soll verboten werden

Aber nicht nur das: Auch der Auftritt der Rapper in der Schweiz steht auf der Kippe. Am 5. Mai sollen die deutschen Rapper, Farid Bang und Kollegah, in der Schaffhauser BBC-Arena am Albanian Festival auftreten. Doch dagegen wehren sich Aktivisten und Politiker. In einem offenen Brief fordern sie den Organisator und den Hallenvermieter auf, das Konzert zu verhindern. (BLICK berichtete)

Der Co-Initiant ist der SP-Kantonsrat und Rapper Patrick Portmann (29). Der Schaffhauser wurde seither auf Facebook angegriffen. Mehrere Personen hätten gedroht, ihm etwas anzutun, wenn er nicht schweige, bestätigte er gegenüber BLICK. (jmh)

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