Nach anfänglichem Widerstand Russlands
UNO-Sicherheitsrat beschliesst Feuerpause

Am Ende fiel die Entscheidung einstimmig: Im Bürgerkriegsland Syrien soll für mindestens 30 Tage eine Waffenruhe gelten. Das Entschied der UNO-Sicherheitsrat am Samstag.
Publiziert: 24.02.2018 um 20:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:57 Uhr
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Durch Angriffe syrischer Truppen verletzte Kinder in Ost-Ghuta werden medizinisch behandelt.
Foto: MOHAMMED BADRA

Trotz anfänglichem Widerstand von Russland hat der UNO-Sicherheitsrat am Samstagabend nach langen Verhandlungen einstimmig eine Waffenruhe beschlossen. Die Feuerpause soll mindestens 30 Tage gelten, wie es in der Resolution des Gremiums heisst.

Die Abstimmung musste mehrfach verschoben werden, weil Russland Vorbehalte hatte. Noch nicht klar ist aber, ob Russland dem überarbeiteten Text nun zustimmen wird.

Im Resolutionstext werden alle am Konflikt beteiligten Parteien dazu aufgerufen, die Belagerungen sofort zu beenden. Dies, damit Zivilisten nicht länger lebenswichtige Lebensmittel und Medikamente vorenthalten bleiben.

Angriffe in Ost-Ghuta

Zuvor am Samstag hatten syrische Kampfflugzeuge in Ost-Ghuta ihre seit Tagen anhaltenden Angriffe fortgesetzt. Der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge wurden dort seit Sonntagabend über 500 Menschen getötet, darunter mehr als 120 Kinder. Rettungskräfte erklärten, die Zahl der Opfer könnte aber auch noch weitaus höher liegen. Auch Dutzende Spitäler seien getroffen worden.

Ost-Ghuta wird seit 2013 von den Regierungstruppen belagert. Die Rebellen in der Enklave werden von islamischen Extremisten dominiert. Im Gebiet aus Vorstädten und landwirtschaftlichen Flächen vor den Toren der Hauptstadt Damaskus leben rund 400'000 Menschen.

Der Syrien-Krieg wütet bereits seit knapp sieben Jahren. Mehr als 340'000 Menschen wurden bislang getötet und Millionen weitere in die Flucht getrieben.(fr/SDA)

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