In einem von Präsident Rodrigo Duterte genehmigten Pilotversuch sollen zunächst aber nur bis zu 120 Schulen in dem südostasiatischen Inselstaat eingeschränkten Präsenzunterricht anbieten, wie die Regierung in Manila am Montag mitteilte.
Versuchsweise Präsenzunterricht
In den Philippinen sind alle Schulen seit März 2020 geschlossen. Nun solle versuchsweise wieder Präsenzunterricht angeboten werden, sagte Dutertes Sprecher Harry Roque. Es gehe dabei nicht nur um Bildung, sondern auch um die «geistige Gesundheit» der Kinder und Jugendlichen und um die philippinische Wirtschaft. «Wir könnten eine ganze Generation verlieren», warnte Roque.
Programm wird bei Erfolg schrittweise ausgeweitet
An dem zweimonatigen Versuch sollen den Angaben zufolge bis zu hundert öffentliche Schulen in Regionen mit geringem Infektionsrisiko teilnehmen. Auch 20 Privatschulen können mitmachen. Unterricht soll es zunächst aber nur in kleinen Klassen vom Kindergarten bis zur dritten Klasse und in der Oberstufe geben.
Wenn sich der Unterricht in den Versuchsschulen als «sicher» und «effektiv» erweise, werde das Programm schrittweise ausgeweitet, kündigte Bildungsministerin Leonor Briones an.
Fast alle Länder, welche die Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen hatten, sind inzwischen ganz oder teilweise zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. Duterte hatte eine Öffnung der philippinischen Schulen bisher aber abgelehnt, weil er befürchtete, dass sich Kinder in der Schule infizieren und ältere Angehörige anstecken könnten. Lehrer und das UN-Kinderhilfswerk Unicef hatten zuletzt aber immer energischer eine Öffnung der Schulen gefordert.
(AFP)