Nach Amoklauf auf US-Militärbasis
Junger Matrose stirbt an Schusswunden

Die Schüsse trafen ihn in den Unterleib. Ein junger Matrose stirbt nach dem Amoklauf auf eine Militäreinrichtung in Tennesse im Spital. Er ist das fünfte Todesopfer des Schützen Mohammad Youssef Abdulazeez.
Publiziert: 18.07.2015 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:43 Uhr
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Gedenkveranstaltung für die Opfer von Chattanooga
Foto: KEYSTONE/FR170793 AP/MARK ZALESKI

Ein junger Matrose ist an den Schusswunden gestorben, die er bei einem Angriff auf zwei Militäreinrichtungen am Donnerstag im US-Staat Tennessee erlitten hatte. Die Zahl der Toten nach den Attacken stieg damit auf fünf.

Das meldeten der Lokalsender Wavy-TV und CNN heute. Zwei Tage nach dem tödlichen Angriff auf zwei Militäreinrichtungen im US-Staat Tennessee gibt es keine Hinweise auf eine Verbindung zum internationalen Terrorismus. Die Behörden prüfen aber unter anderem, ob der 24 Jahre alte Täter bei einem monatelangen Aufenthalt in Jordanien im vergangenen Jahr radikalisiert wurde.

Schüsse in den Unterleib

Der Täter, Mohammad Youssef Abdulazeez, hatte am Donnerstag zwei Militäreinrichtungen in Chattanooga angegriffen. Vier Marineinfanteristen waren auf der Stelle tot.

Der Matrose wurde mehrfach im Unterleib getroffen, zwei weitere Menschen erlitten leichtere Verletzungen und konnten inzwischen das Spital verlassen. Der Schütze, der nach Medienberichten aus Kuwait stammt, aber schon lange in der Region lebte, wurde von der Polizei erschossen.

Hatte Schütze Kontakt zu Extremisten?

Ein Schulfreund sagte dem Sender CNN, Abdulazeez sei verändert aus Jordanien zurückgekehrt. Er sei verschlossener gewesen, «etwas ist dort passiert». Die FBI-Ermittler versuchen nun herauszufinden, ob der junge Mann während der Reise Kontakte zu Extremisten hatte.

FBI-Ermittler Ed Reinhold sagte vor der Presse, bislang gebe es keine Anzeichen, dass es sich um einen von der Terrormiliz Islamischer Staat inspirierten oder gesteuerten Angriff gehandelt habe.

«Wir nehmen momentan an, dass die Tat nur von ihm selbst ausging.» Staatsanwalt Bill Killian betonte, es müsse sich nicht zwangsläufig um eine terroristisch motivierte Tat handeln. «Wir wollen lediglich sichergehen, dass wir jeden Ansatz verfolgen.»

Er war im Sportverein

Abdulazeez soll ein unauffälliger junger Muslim mit amerikanischer Staatsbürgerschaft gewesen sein, der Medien zufolge nur einmal wegen Trunkenheit am Steuer mit der Polizei zu tun hatte. Laut der Lokalzeitung «Times Free Press» war er gut ausgebildet, hatte einen Ingenieursabschluss und war in mindestens einem Sportverein aktiv.

Nach CNN-Angaben arbeitete er 2013 in einem Kernkraftwerk in Ohio, wurde aber bereits nach zehn Tagen entlassen. Die Gründe dafür waren zunächst nicht bekannt. Zuletzt war Abdulazeez dem Sender zufolge bei einer Kabelfirma tätig, meldete sich am Montag und Dienstag vor der Tat krank und hatte am Mittwoch frei. (SDA/mad)

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