«Das ist heuchlerisch»
Obama bekommt 400'000 für Wall-Street-Rede

Ex-Us-Präsident Barack Obama liebte es, über die Banker zu schimpfen. Doch schon jetzt macht er lukrative Deals. Es hagelt Kritik.
Publiziert: 26.04.2017 um 02:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:55 Uhr
Foto: AP

In seinen acht Jahren als US-Präsident wurde Barack Obama (55) nicht müde, verbal gegen die Banker der Wall Street zu schiessen und sie für ihre Gier zu kritisieren. Er hatte einen Lieblingsbegriff für die, die ein Vielfaches des einfachen Amerikaners verdienten: Fette Katzen.

Jetzt, weniger als 100 Tage nach dem Ende seiner Präsidentschaft, scheint Obama es nicht mehr so eng zu sehen: Er hat zugesagt, im September eine Rede für die Investmentbank Cantor Fitzgerald zu halten – und bekommt dafür 400'000 US-Dollar.

Doppelt so viel wie Bill Clinton

Das ist fast doppelt so viel wie die 225'000 Dollar, die Hillary Clinton 2015 für drei Reden bei der Privatbank Goldman Sachs bekommen hat.

Dafür hagelt es nun Kritik, auch von links. Hank Sheinkopf, ein Polit-Berater der Demokraten, sagt zu FOX Business: «Er hat die Wall Street angegriffen, jetzt wird er von denen gefüttert, die er fette Katzen genannt hat. Das ist nicht ironisch, das ist heuchlerisch.»

Dennoch: Dass Ex-Präsidenten mit Reden gutes Geld machen, ist nichts Neues. Bill Clinton etwa soll Schätzungen zufolge deutlich mehr als 100 Millionen Dollar bei öffentlichen Auftritten verdient haben. Seine Gage beträgt aber gerade mal die Hälfte jener von Obama. (rey)

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