Nach 35 Jahren
Obdachloser gesteht Mord – er hatte genug vom Strassenleben

Mit einer bizarren Begründung hat ein obdachloser Mann in England nach fast 38 Jahren einen Mord gestanden. Er wollte einfach nicht mehr auf der Strasse schlafen.
Publiziert: 25.09.2021 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2021 um 12:56 Uhr
Gestand einen Mord nach 35 Jahren, um nicht mehr auf der Strasse schlafen zu müssen. Der Obdachlose Anthony K. (59) aus Grossbritannien.
Foto: Met Police

Eigentlich wurde der Mord an Christopher A. (†50) im Jahr 1985 zu den Akten gelegt. Doch jetzt ist das Rätsel um seinen Tod gelöst. Und zwar vom Täter selbst. Anthony K. (59) meldete sich bei der Polizei und gestand, den Kellner erschlagen zu haben. Aber warum plötzlich das Geständnis nach 35 Jahren?

«Wissen Sie was, ich bin obdachlos, ich werde nicht mehr auf der Strasse schlafen», soll der 59-Jährige gesagt haben, als er sich der Polizei stellte. Das teilte die Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service in London nun mit.

Bei den Untersuchungen konnten die Beamten DNA, die damals an einer Zigarettenkippe am Tatort gefunden worden war, K. zuordnen.

Tötete wegen einer unpassenden Bemerkung

Das bizarre Geständnis hatte er bereits im Sommer 2020 abgelegt. Aber erst jetzt teilten die Behörden den Vorfall mit. An dem Morgen hatte der Obdachlose Steine gegen eine Polizeistation in London geworfen. Als ein Beamter erschien, legte K. ein Geständnis ab.

Vor Gericht bekannte er sich erneut schuldig, Christopher A. im Dezember 1983 mit einem zwei Kilogramm schweren Marmor-Aschenbecher erschlagen zu haben, als er sich über eine Bemerkung von A. geärgert habe.

Die beiden Männer hatten sich an dem Abend erst kennengelernt. Der 50-Jährige habe damals den jungen K. zu sich eingeladen, als es zum Streit kam, der tödlich endete. Das Urteil soll am 13. Oktober gesprochen werden. K. droht eine lebenslange Haft. (jmh/SDA)

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