10 Pouletflügeli. 2 Cheesburger mit Speck. Pommes. Soda. Eine Kugel Vanille-Eis. Die letzte Mahlzeit, die Jimmy Flecher Meders (58) je in seinem Leben essen sollte, war angerichtet. Am Donnerstag wartete die Giftspritze auf den verurteilten Mörder. Doch dazu kam es nicht.
Supermarkt-Angestellten ermordet
1987 ging Meders mit drei Männern im Bundesstaat Georgia auf Sauftour. Mitten in der Nacht betraten die vier einen kleinen Supermarkt. Dort klauten sie 38 Dollar – und töteten mit einem Schuss den Supermarkt-Angestellten. Wer den Schuss abgab, wurde nie geklärt, die Männer beschuldigten sich gegenseitig. Doch als einziger wurde Meders verurteilt.
30 Jahre lang sass er seither im Knast. Und dann die grosse Überraschung! Die Bewährungsbehörde Georgias entschied nur sechs Stunden vor der Vollstreckung seiner Todesstrafe, dass Meders Urteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden soll. Als Grund gaben sie seine Vorgeschichte an.
Ein Mustergefangener
So sei Meders vor dem Mord kaum kriminell auffällig gewesen und habe sich auch hinter Gittern wie ein Mustergefangener verhalten. Das hat ihm nun das Leben gerettet. Die Pouletflügeli musste deshalb jemand anders essen. (vof)