Einige torkelten im Kreis, brachen dann zusammen, einige fielen wie vom Blitz getroffen um: Vor drei Jahren starben rund 400 Elefanten, die grössten Landtiere der Welt, in Simbabwe und Botswana einen mysteriösen Tod. Die Bilder mit den zahlreichen Kadavern gingen um die Welt.
Wissenschaftler rätselten: Wurden sie vergiftet? Die Stosszähne der Dickhäuter wurden nicht geraubt, Wilderer fielen als Ursache also aus. Ebenfalls auffällig: Viele Elefanten starben nahe beieinander, aber nicht nebeneinander – und manchmal mehrere innert 24 Stunden.
Die Forscher untersuchten die Kadaver der Elefanten, sezierten diese in Schutzanzügen und werteten die Proben in US-Laboren aus. Nun ist klar: Die Elefanten starben an einer Blutvergiftung, ausgelöst durch Bakterien. In einigen von ihnen wurde der Erreger namens Bisgaard taxon 45 gefunden. Das Fachmagazin «Nature Communications» veröffentlichte den Befund der Wissenschaftler.
Elefanten waren ausserdem geschwächt
Diese Bakterien kommen eigentlich nur in Löwen oder Tigern vor – möglich, dass sie durch Löwenbisse auf die Elefanten übertragen wurden. Laut den Autoren der Studie kommt hinzu, dass die Elefanten zum Zeitpunkt des Todes auf Futtersuche waren. Durch lange Wanderungen waren sie und ihr Immunsystem geschwächt. So konnte das Bakterium verheerende Folgen anrichten.
Dass es so lange dauerte, bis die Forscher das Bakterium entdeckten, lag laut den Autoren an der schlechten Qualität der Proben. Die meisten Kadaver waren zum Zeitpunkt der Probenentnahme bereits verwest. (neo)