Zwischen Bäumen und Moos machte die Dänin Henriette K.* beim Spazieren einen seltsamen Fund. In der Nähe des dänischen Orts Brande traf sie Ende April nicht etwa auf einen Igel oder ein Eichhörnchen, sondern auf einen Schweinswal. Weit weg von seiner Heimat, dem Meer. Wie kam der Wal dorthin und woran ist er gestorben?
Wissenschaftler haben nun eine Erklärung gefunden – zumindest teilweise. «Der weibliche Schweinswal starb nach einer schweren Geburt eines natürlichen Todes», teilte die Universität Aalborg in einer Pressemitteilung mit.
Wal-Forscherin Aage Kristian Olsen stellte fest, dass sich die Gebärmutter bei der Geburt des Jungen entzündete. Für das Tier endete diese Komplikation tödlich. Sie schwamm laut Einschätzung von Olsen etwa zwei Tage krank im Meer, bis sie ihren Verletzungen erlag.
Biologin hat mögliche Erklärung
Damit ist die Todesursache geklärt – doch wie landete der Wal im Wald? Das bleibt ein Rätsel.
Offenbar wurde ein ähnliches Tier an den Sandstrand von Binderup gespült – 90 Kilometer entfernt vom Fundort. Augenzeugen berichteten am 12. April von einem gestrandeten toten Schweinswal mit ähnlichen Merkmalen.
Nachdem eine Beobachterin den toten Schweinswal gemeldet hatte, sollte ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen das Tier entsorgen. Doch hier verläuft sich die Spur. Biologin Kirstin Anderson Hansen sagte im April zum dänischen Sender tvmv, dass Strandbesucher die Leiche möglicherweise mitnehmen wollten und es unterwegs bereuten.
*Name bekannt