Aung San Suu Kyi in Haft
Schweiz fordert Armee in Myanmar zum Abbruch ihrer Aktionen auf

Nach dem Militärputsch in Myanmar hat die Schweiz die Armee des südostasiatischen Landes aufgefordert, ihre Aktionen unverzüglich zu annullieren. Das Aussendepartement EDA forderte zudem die Freilassung aller Regierungsmitglieder und Leiter der Zivilgesellschaft.
Publiziert: 01.02.2021 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 10:59 Uhr
Myanmarische Demonstranten protestierten am Montag in Tokio gegen den Militärputsch in ihrem Land. Die Schweiz forderte die Annullierung des Putsches.
Foto: FRANCK ROBICHON

«Das EDA unterstützt das Streben des myanmarischen Volkes nach Demokratie, Frieden und Entwicklung und ruft die Armee dazu auf, ihre Aktionen unverzüglich ausser Kraft zu setzen», teilte das EDA der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag auf Anfrage mit.

Die Armee hatte in der Nacht die zivile Führung entmachtet und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Neben der faktischen Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurden mehrere Spitzenpolitiker festgenommen, darunter Staatspräsident Win Myint.

Zwischen der zivilen Regierung und dem mächtigen Militär hatte es Spannungen gegeben wegen Vorwürfen des Wahlbetrugs bei der Parlamentswahl vom 8. November. Suu Kyis Partei, die Nationale Liga für Demokratie (NLD), hatte die Wahlen klar gewonnen. Die Armee weigerte sich jedoch, das Ergebnis anzuerkennen. Seit Tagen hatte es Gerüchte über einen bevorstehenden Militärputsch gegeben.

(SDA)

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