Mutter von vermisstem Ben klagt an
Warum suchen die Behörden nur nach Maddie?

Die Geschichten haben viele Parallelen: Ben und Maddie, zwei britische Kinder verschwinden in den Ferien spurlos. Ihre Eltern suchen verzweifelt nach ihnen. Aber werden auch beide gleichermassen von den Behörden unterstützt?
Publiziert: 10.09.2015 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:57 Uhr
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Ben kurz vor seiner Entführung 1991.

Seit 24 Jahren wartet Kerry Needham (43) auf ein Lebenszeichen ihres Sohnes Ben. Die britische Familie machte Ferien auf der griechischen Insel Kos, als der 2-jährige Bub eines Nachmittags verschwand.

Verzweifelt suchten die Eltern zusammen mit den Grosseltern die Gegend ab, ohne Erfolg. Mit immer neuen Aktionen versucht die Familie ihr verlorenes Kind seither zu finden. Die Mutter fühlt sich dabei von den Behörden im Stich gelassen.

Gerade mal 800'000 Pfund seien für die Suche nach Ben aufgewendet worden. Dass die Behörden für die Suche nach Maddie McCann über 11 Millionen ausgegeben haben, sei unfair, so Needham.

Maddie verschwand 2007 aus einer Hotelanlage im portugiesischen Praia da Luz. Seither fliegen Ermittler von Scotland Yard um die Welt und gehen jeder Spur nach.

«Ich fühle mit den McCanns. Sein Kind zu vermissen, ist ein unglaublicher Schmerz», so die 43-jährige Needham. «Aber ich verstehe nicht, warum gerade diese Untersuchung so viel Unterstützung erhält – 11 Millionen, das ist beispiellos. Es scheint mir unfair, wenn andere vermisste Kinder nicht genauso viel Aufmerksamkeit erhalten.»

Sie habe so oft, um mehr Unterstützung gebeten und sei bei den Behörden nur auf Widerstand gestossen. Laut dem «Daily Star» gibt sie an, dass sich nach Bens Verschwinden niemand von der britischen Botschaft mit ihr getroffen hat. Es seien auch keine Ermittler aus Grossbritannien nach Griechenland geflogen.

Für Maddie habe die Polizei alles in ihrer Macht stehende getan - nicht so für ihren Sohn Ben. (mad)

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