Nach dem Badeunfall in einem spanischen Urlaubsresort mit drei Toten widerspricht die Mutter der Darstellung der Polizei, wonach ihre ertrunkenen Familienmitglieder nicht schwimmen konnten. «Alle drei konnten schwimmen», sagt Olubunmi Diya.
Während ihrer Ferien an der Costa del Sol waren ein Mädchen (†9), ihr grosser Bruder (†16) und der Vater (†52) an Heiligabend im Pool eines Resorts in Mijas unweit von Málaga im Süden des Landes ertrunken. Nur die Mutter und ein drittes Kind der britisch-amerikanischen Familie, eine 14-Jährige, überlebten.
War die Pumpe kaputt?
Laut der Polizei handelte es sich um einen «tragischen, von fehlenden Schwimmkenntnissen verursachten Unfall». Alle bisherigen Ermittlungen sowie die Aussagen aller Augenzeugen deuteten klar darauf hin, teilte die Polizeieinheit Guardia Civil am Freitag in Málaga mit. Spekulationen über eine defekte Pool-Pumpe bestätigte sie nicht.
Die Mutter besteht nun darauf, dass «etwas nicht in Ordnung war mit dem Pool, was ihnen zu diesem Zeitpunkt das Schwimmen erschwert hat», wie es in einer Mitteilung an britische Medien am späten Freitagabend heisst. Das Hotel bestreitet das.
Bei den Verstorbenen handelt es sich um um den Londoner Priester Gabriel Diya und seine beiden Kinder Comfort und Praise-Emmanuel.
Am Nachmittag des 24. Dezember geriet die Neunjährige Comfort beim Baden im Pool in Not, konnte sich kaum mehr über Wasser halten. Ihr grosser Bruder und der Vater wollten das Mädchen retten, kamen dabei aber selber ums Leben.
Auch Hotelangestellter hatte Schwierigkeiten
Polizeitaucher fanden daraufhin die Badekappe des verunglückten Mädchens im Pumpsystem. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass die Verstorbenen wegen Saugproblemen nicht mehr zurück an die Oberfläche schwimmen konnten.
Ein Hotelangestellter, der die drei leblosen Körper aus dem Wasser holte, sagte, dass auch er Schwierigkeiten hatte, wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. (noo/SDA)