Mutter (†20) vor den Augen ihres Babys getötet
Jetzt soll ihr Ehemann (31) die Killer identifizieren

Einbrecher töteten in einem Vorort von Athen eine junge Mutter (†20) vor den Augen ihres Babys. Jetzt hat die griechische Polizei erste Verdächtige ermittelt.
Publiziert: 17.05.2021 um 20:07 Uhr
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Caroline A. (†20) lebte mit ihrem Mann und ihrem Baby in Athen.
Foto: Screenshot Instagram

Das Haus von Familie A. steht in einem wohlhabenden Quartier nahe Athen. Hier sollten sich die jungen Eltern und ihr Baby eigentlich sicher fühlen. Stattdessen spielte sich vergangenen Dienstag hinter den Mauern des Anwesens der blanke Horror ab.

Eine Gruppe maskierter Einbrecher verschaffte sich tief in der Nacht Zugang zum Haus. Zunächst erhängten sie den Familienhund Bruno an seiner Leine, fesselten und knebelten Vater Charalambos A.* (32). Danach folterten und töteten sie seine Frau Caroline A.* (†20) – vor den Augen des gemeinsamen Babys (11 Monate).

Hatte sie das Gesicht ihres Killers gesehen?

Inzwischen hat die griechische Polizei erste Verdächtige der Gräueltat ermittelt. Einerseits anhand von DNA-Spuren am Tatort: Diese passten teils mit Profilen von Gang-Mitgliedern aus der Gegend zusammen. Andererseits erstellten sie eine Liste von Verdächtigen, die mit ähnlichen Einbrüchen im vergangenen halben Jahr in Verbindung stehen.

Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber dem griechischen Fernsehsender MegaTV: «Wir glauben, dass der Killer sich gezwungen sah, Caroline zu ermorden, weil sie sein Gesicht gesehen hatte und ihn gegenüber der Polizei hätte identifizieren können.» Den Ehemann hingegen hätten sie verschont, weil sie dachten, er sei bewusstlos und könne sie nicht sehen. Doch dieser ist nun ein wichtiger Zeuge. Denn Charalambos A. konnte einen der Räuber sehen.

Am Sonntag verhaftete die Polizei zudem einen Georgier, der mit einem gefälschten Reisepass unterwegs war. Er soll Anfang März mit vier Komplizen ein älteres Ehepaar und eine Reinigungskraft in ihrem Haus gefesselt und ausgeraubt haben. Der Tatort liegt nur 20 Minuten vom Haus der Familie A. entfernt.

«Hörte die Stimme meiner Frau nicht mehr»

Die Täter hätten seine Frau mehrmals gefragt, wo sie das Geld versteckt habe, sagte der Ehemann gegenüber griechischen Medien. Sie hätten gedroht, das Baby zu töten, wenn sie es nicht verrate.

A. erzählt: «Ich habe ihnen gesagt, wo das Geld versteckt ist, damit die Qualen schnell aufhören. Doch sie suchten immer weiter nach Schmuck und Geld. Irgendwann verliessen sie das Haus. Dann konnte ich auch die Stimme meiner Frau nicht mehr hören.»

Die Polizei geht von vier Tätern aus, einer soll draussen Schmiere gestanden sein. Die Ermittlungen dauern noch an. Die griechische Regierung hat ein Kopfgeld von 300'000 Euro angekündigt. (hah)


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