Mutige McDonald’s-Mitarbeiter
Facebook-Killer tappt in die Pommes-Falle

Der Amerikaner Steve Stephens (†37) erschoss den Rentner Robert Godwin (†74) und postete das Video auf Facebook. Daraufhin wurde er landesweit gesucht. Bis McDonald’s-Mitarbeiter ihn erkannten und gekonnt stoppten.
Publiziert: 19.04.2017 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:35 Uhr
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In diesem McDonald’s bestellte Steve Stephens 20 Chicken Nuggets und eine grosse Portion Pommes.
Foto: ALAN FREED

Es war ein ganz normaler Dienstagmorgen für den McDonald’s-Mitarbeiter Henry Sayers aus Erie im US-Bundesstaat Pennsylvania. Er nahm die Bestellungen der Kunden am Drive-in im amerikanischen Erie entgegen – doch plötzlich stand ihm der Facebook-Killer Steve Stephens (†37) gegenüber.

Laut Angaben von Sayers hat sich der Mörder «ganz normal» verhalten, wie das Newsportal «Cleveland 19» schreibt. Wenn man ihn nicht aus dem Fernsehen gekannt hätte, wäre er einem nicht aufgefallen, so der Mitarbeiter. 

Doch Stephens Fahndungsfoto war seit Tagen in den Medien. Er hatte am Ostersonntag den Rentner Robert Godwin senior (†74) erschossen, als dieser Pfanddosen auf der Strasse sammelte. Auf Facebook stellte er ein Video der Tat online und wurde seither landesweit gesucht.

Mit Pommes ausgetrickst

Damit ihnen der flüchtige Mörder nicht entwischt, stellten die mutigen Mitarbeiter ihm eine Falle: Sie liessen Stephens auf seine Bestellung warten – bis die Polizei eintraf. «Wir haben ihm gesagt, dass seine Pommes in einer Minute fertig sind», so Sayers zu «goerie.com». Er hatte zusätzlich zwanzig Chicken-Nuggets bestellt. Diese hatte er bereits erhalten. 

Doch Stephens ahnte wohl Böses – er wollte nicht auf den Rest seiner Bestellung warten. «Ich bin mir sicher, er wusste, dass wir ihm auf der Spur waren», sagte Thomas DuCharme junior, Inhaber und Leiter des dortigen McDonald’s, zu «goerie.com». 

Dank dem mutigen Einsatz der Fast-Food-Mitarbeiter konnte die Polizei Stephens bereits auflauern, als er den Drive-in verliess. Sie lieferten sich eine Verfolgungsjagd. In der Nähe einer alten Grundschule schaffte es die Polizei, den Killer zu umzingeln. Daraufhin nahm sich Stephens das Leben (BLICK berichtete).

Laut «Cleveland 19» werde nun gefordert, dass die Mitarbeiter das versprochene Kopfgeld von 50'000 Franken für ihren Tipp erhalten. (maz)

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