Während zwei Drittel der Bevölkerung in Simbabwe unter der Armutsgrenze leben, verprasst Präsidentengattin Grace Mugabe (52) Staatsgelder bei exzessiven Shoppingtouren.
«Gucci Grace», wie die Frau des Präsidenten Robert Mugabe (93) auch genannt wird, liess einst an einem Tag über 150'000 Franken in Pariser Boutiquen liegen. In Singapur wurde sie einmal mit 15 Koffern in der First Lounge fotografiert. Darin sollen unter anderem unzählige Elektronikgeräte und exotische Lebensmittel gewesen sein.
Zu ihren Shoppingtouren in Paris und London reist sie gerne im Staatsflieger. Auf dem Rückflug habe sie dann häufig die Rücksitze entfernen lassen, um Platz für ihre Einkäufe zu schaffen, schreibt «The Sun».
Teure Schuhe wegen schmalen Füssen
2014 liess sich Grace Mugabe ihren Luxus-Lebensstil 2,6 Millionen Franken kosten. In nur einem Jahr gönnte sie sich zwölf Diamantringe, 62 Paar Ferragamo-Schuhe, 33 Paar Gucci-Schuhe und eine 105'000 Franken teure Rolex. Ihren Einkauf rechtfertigte sie mit ihrem Körperbau. «Ich habe ganz schmale Füsse und kann darum nur Ferragamo tragen.» Ein Paar Pumps kosten da im Schnitt 660 Franken, ein Paar Stiefeletten gibts für rund 900 Franken.
Auch für ihren Besuch im Londoner Luxus-Einkaufshaus Harrods, wo sie mal an einem Nachmittag 52'000 Franken ausgegeben haben soll, hatte sie eine absurde Erklärung parat: «Ich habe mir nur Mandelnüsse gekauft. Ich ernähre mich gerne gesund.»
Geld aus dem Diamantenhandel?
Kritiker behaupten, ein Grossteil von Mugabes Geld komme aus dem Diamantenhandel. Die edlen Steine mag die «First Lady of Shopping» auch selbst ganz besonders. Für ein diamantbesetztes Bett-Kopfteil gab sie 262'000 Franken aus und zum 20. Hochzeitstag kaufte sie sich einen Diamantring im Wert von 1,18 Millionen Franken.
Grace Mugabe heiratete Robert Mugabe 1996, nachdem sie zuerst als Sekretärin für ihn gearbeitet und eine Affäre mit ihm hatte. An der Hochzeit feierten 40'000 Gäste, darunter Nelson Mandela.
Mugabe führt Gespräche mit Militär
Fürs Jahr 2018 plant Grace, die Nachfolge ihres Mannes anzutreten und als Präsidentin zu kandidieren. Ob daraus was wird, ist fraglich. Nach dem Militärputsch und dem verordneten Hausarrest zeigte sich Robert Mugabe am Freitag zwar erstmals öffentlich, bei der Abschlussfeier einer Universität. Doch die Präsidentschaftsambitionen seiner Frau lehnt die Armee strikt ab.
Nach der Abschlussfeier kam der Staatschef zu weiteren Gesprächen mit der Armeeführung zusammen. Sollten diese fruchten, kann Gucci Grace, die nach Namibia floh, wieder zurückkommen und sich weiter ihrem Lieblingshobby widmen – dem Shopping. (man)