Anissa Weier (damals 12) fühlte sich offenbar durch den «Slenderman», eine düstere fiktive Internetfigur, zu der Bluttat aufgefordert. Als Tatmotiv hatte das heute 16 Jahre alte Mädchen Wahnvorstellungen und Angst vor dem «Slenderman» angegeben: Er hätte ihrer Familie etwas antun können, wenn sie den Mordauftrag nicht ausgeführt hätte. Das Opfer hatte die Messerattacke verletzt überlebt.
Mit der 25-jährigen Einweisung schöpfte der Richter in Waukesha im Bundesstaat Wisconsin das maximale Strafmass aus. «Dadurch sollen Schutz und Sicherheit der Gesellschaft garantiert werden», erklärte er am Donnerstag in der Urteilsbegründung. Die gleichaltrige angeklagte Mittäterin soll im Februar verurteilt werden.
Mädchen bereuen die Tat
Die beiden Mädchen hatten die Tat gestanden und auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert. Vor der Urteilsverkündung zeigte sich die Haupttäterin reuig: «Ich werde alles tun um sicherzustellen, dass ich keine Wahnvorstellungen mehr bekomme. Jeder soll wissen, dass ich das, was an diesem Tag geschah, zutiefst bedaure.»
Der Fall hatte in den USA grosses Aufsehen erregt. Ein Video mit dem Verhör der beiden Mädchen war vergangenes Jahr Teil eines Dokumentarfilms im Sender HBO mit dem Titel «Beware the Slenderman». (SDA/bö)