Monströser Missbrauch
Er erpresste weltweit Kinder sexuell und trieb ein Mädchen in den Tod

Ein Mann aus Nordirland wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem er weltweit rund 3500 Kinder online sexuell erpresst hatte. Er gab sich als Teenagerin aus und erpresste Mädchen, sexualisierte Handlungen auszuführen.
Publiziert: 25.10.2024 um 18:39 Uhr
Er muss mindestens 20 Jahre in den Knast: Alexander M. aus Nordirland.
Foto: Police Service of Northern Ireland

Auf einen Blick

  • Mann in Nordirland zu lebenslanger Haft verurteilt
  • Er gab sich als Teenagerin auf Snapchat aus
  • Erpresste Mädchen aus rund 30 Ländern, ein Opfer beging Suizid
  • Gestand 185 Vergehen mit 70 Opfern vor Gericht
  • Ermittler schätzen 3.500 betroffene Kinder weltweit
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Weltweit soll er rund 3500 Kinder online sexuell erpresst haben. Alexander M.* (26) in Nordirland zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er muss mindestens 20 Jahre im Gefängnis bleiben, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Britische Medien sprechen von einem der grössten Fälle von «Catfishing»: Der Mann gab sich auf Portalen wie Snapchat von 2015 bis 2019 als Teenagerin aus. Der 26-Jährige freundete sich zum Schein mit Mädchen an und überredete sie, Fotos ihres nackten Oberkörpers zu schicken. Damit habe er sie dann erpresst, sexualisierte Handlungen auszuführen.

Opfer aus rund 30 Ländern

Aus einem Schlafzimmer seines Elternhauses hatte er mit Opfern aus rund 30 Ländern Kontakt. Der Mann hatte es auf junge Mädchen abgesehen, die verletzlich oder unsicher hinsichtlich ihrer sexuellen Identität oder ihrer Körper waren.

Vor dem Belfast Crown Court gestand er 185 Vergehen mit 70 Opfern, darunter Totschlag, Erpressung und die Verbreitung unangemessener Bilder von Kindern. Eines seiner Opfer beging Suizid. Er habe die 12-Jährige aus den USA erpressen wollen, ihre jüngere Schwester zu sexualisierten Handlungen vor einer Webkamera zu zwingen, meldete PA.

Mehrere Geräte genutzt

«Er hat schätzungsweise rund 3500 Kindern und ihren Familien schweren und langanhaltenden Schaden zugefügt», sagte Detective Chief Superintendent Eamonn Corrigan. Die Ermittler hätten nicht alle Opfer identifizieren und deswegen nur einen Teil der Fälle vor Gericht bringen können.

Alexander M. habe mehrere Geräte genutzt und in mehreren Zeitzonen agiert, sagte Corrigan. Sie hätten international mit Ermittlern zusammengearbeitet, um Opfern zu helfen und ein Verfahren gegen den Mann aufzubauen, dessen Straftaten weltweit schockiert hätten.

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