Wilders nutzte für den knapp drei Minuten langen Beitrag einen Sendeplatz kurz vor den Nachrichten, der den Parteien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zusteht.
Zur Ausstrahlung des Clips seiner Freiheitspartei (PVV) im Sender NOS sagte der Abgeordnete, es gehe ihm darum, die «Meinungsfreiheit gegen Gewalt» zu verteidigen.
Dabei bezog er sich auf einen Angriff gegen einen Wettbewerb mit Mohammed-Karikaturen, der Anfang Mai im US-Bundesstaat Texas stattfand und zu dem sich die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) bekannt hatte.
Viele Muslime sehen Mohammed-Karikaturen als Gotteslästerung an und fühlen sich dadurch provoziert. Die niederländische Generalstaatsanwaltschaft stellte sich wegen des Spots auf Beschwerden ein und sprach von einem «sehr komplizierten» juristischen Sachverhalt.
Niederländischen Medienberichten zufolge wurden die Botschaften des Landes im Ausland aufgefordert, Vorsichtsmassnahmen für den Fall gewaltsamer Protestaktionen zu ergreifen.
Wilders und seine Freiheitspartei (PVV) haben mit islamfeindlichen Aktionen bereits wiederholt Proteste von Muslimen heraufbeschworen. Im Parlament verfügt die PVV über zwölf von 150 Abgeordneten. (SDA/alp)