Ihre Motivation würden wahrscheinlich noch so einige gerne haben. Milla Bizzotto (9) aus Miami (USA) trainierte über neun Monate, fünf Tage pro Woche und drei Stunden am Tag. Der Grund: Sie hatte es satt, von ihren Mitschülern gehänselt zu werden und sammelte auf der Plattform «GoFundMe.com» Geld für ihr ehrgeiziges Projekt – die Teilnahme an der 24 Stunden Bullfrog Challenge. Sie nahm aber nicht an der Ausgabe für Kinder teil, sondern kämpfte Seite an Seite mit den Erwachsenen.
Ein Zeichen gegen Mobbing
Auf der Spendenplattform schreibt sie, «Ich habe eine Mission. Ich laufe den Hindernisparcours aus einem guten Grund. Ich will Kinder dazu bewegen, sich gesund zu ernähren und nach draussen zu gehen, um zu spielen. Ich will, dass sich Kinder gegen Mobbing wehren. Ich wurde in der Schule selbst gemobbt, die ganze Zeit.» Wie sie gegenüber dem «Miami Herald» sagte, habe man ihr böse Namen nachgerufen.
Nach ihren Beweggründen führte junge Kämpferin eine Liste von Dingen auf, welche sie mit den Spendengeldern besorgen will. So unter anderem mehrere Paar Schuhe, ein Zelt oder auch Handschuhe.
Ihre negativen Erlebnisse mit den Mobbingattacken verwandelte sie dann Anfang März in eine geballte Ladung Energie um. Während 24 Stunden bezwang sie 25 Hindernisse, rannte, kletterte, kraulte, sprang und schwamm während 24 Stunden über den Parcours. Sie bezwang 58 Kilometer voller Dreck und Schlamm, acht Kilometer verbrachte sie im Wasser. Geschlafen hat sie nur vier Stunden. Das Rennen ist eines der härtesten.
Jüngste Teilnehmerin aller Zeiten
Der ganze Lauf wurde von ehemaligen US-Navy-Seals entworfen. Milla war die einzige Teilnehmerin unter 18 Jahren und mit ihren neun Jahren auch die jüngste, die jemals an so einem Event teilgenommen hat – alles nur, um ihrer Generation zu zeigen, dass es mehr gibt als nur iPads und Videogames.
Unterstützt wurde Milla, welcher nur 25 Kilogramm wiegt, vor allem von ihrem Vater Christian Bizzotto, welcher selbst ein Fitnessstudio betreibt. Er ist stolz auf seine Tochter, denn wenn sie anderen Kindern ein Vorbild sein kann, sei ein grosses Ziel ihrer Aktion bereits erfüllt, schreibt die «DailyMail». Ihre Kernaussage war und ist immer noch: «Ich will nicht, dass irgendjemand das durchleiden muss, was ich in der Schule erleben musste. Ich will ein Beispiel sein und anderen Kindern zeigen, dass sie machen und sein können, was immer sie wollen.» (lz)