Badeverbot wegen Fäkalien im Wasser
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Urlaubs-Strand in Kroatien:Badeverbot wegen Fäkalien im Wasser

Mittelmeer-Strände des Grauens
Mehrere Kinder nach dem Baden in der Adria krank

Fäkalien im Wasser vor einem beliebten Strand bei Dubrovnik in Kroatien sorgten für Aufsehen. Nun kommt die nächste Schock-Meldung aus einem Ferienparadies. So sind in der Stadt Civitanova (I) an der Adria Kinder nach dem Baden an Durchfall und Fieber erkrankt.
Publiziert: 03.07.2019 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2019 um 08:16 Uhr
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In Civitanova an der Adriaküste in Italien sind am Wochenende mehrere Kinder an Fieber und Durchfall erkrankt. Sie haben zuvor im Meer gebadet. Beim Badeort fliesst Abwasser direkt ins Meer.
Foto: Screenshots

Hier will niemand baden: An vielen Stränden entlang der Mittelmeerküsten herrscht Ekel-Alarm. Zuletzt sorgte der Strand bei Dubrovnik in Kroatien für Würg-Reflexe. Massenhaft Fäkalien färbten das Badewasser am beliebten Strand braun – wer hier badet, riskiert seine Gesundheit.

Nun kommen auch Horror-Meldungen aus dem Badeort Civitanova an der italienischen Adria. Hier leiden seit dem Wochenende mehrere Kleinkinder nach dem Baden im Meer an Fieber, Ausschlägen, Übelkeit und Durchfall. Das berichten italienische Medien. Die Stadtverwaltung hat daher eine Untersuchung der Strände und des Meerwassers in Auftrag gegeben. 

Bereits im Jahr 2015 mussten über 40 Kinder nach dem Baden im Meer wegen Vergiftungen behandelt werden. Kein Wunder: Seit längerem ist bekannt, dass in Civitanova Abwasser direkt ins Meer gelangt. Ein Video aus dem Jahr 2015 sorgte in Italien für Aufsehen. Ein Bürger filmte ein Abwasserrohr, aus dem eine dunkle Brühe direkt ins Hafenwasser läuft.

Kondome und Windeln im Wasser

Dubrovnik und Civitanova sind keine Einzelfälle. Auch in Mallorca kämpfen die Behörden regelmässig mit verseuchten Stränden. Im Wasser vor Can Pere Antoni und Ciutat Jardí schwimmen etwa Klopapier, Windeln und Kondome. Bereits im Mai dieses Jahres – und damit noch vor Ankunft der grossen Touristenströme, welche die ohnehin überforderten Kläranlagen zusätzlich belasten – mussten die Strände darum wegen der Verschmutzung geschlossen werden.

Aber auch von der anderen Seite des Mittelmeers – beim thyrrenischen Meer – kommen immer wieder Horror-Meldungen wegen verseuchter Strände. Zuletzt im Juni von der süditalienischen Stadt Salerno. Fotos und Videos, die viel Schaum auf der Wasseroberfläche zeigen, sorgen für Unruhe bei der Bevölkerung. Auch hier dürften fehlende oder überlastete Kläranlagen Grund für die Verschmutzung sein.

Schleichende Ölpest in Andalusien

Verheerend auch die Lage in der andalusischen Stadt Algeciras nahe Gibraltar. Die Strände dort gelten zwar als schön – doch sind sie von einer schleichenden Öl-Pest betroffen. Jährlich tanken dort nur wenige hundert Meter vor dem Strand 70'000 Schiffe auf offener See.

Weil die Tanks der Schiffe immer mal wieder mit Meerwasser ausgewaschen werden, werden die Strände systematisch verschmutzt, schreibt «Der Spiegel». Die Menschen, die dort wohnen, hätten laut Forschern eine um 40 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. (fr)

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