Mit Sturmgewehr
Mord an maltesischer Journalistin zwei Jahre lang geplant

Die Planungen für den Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta haben nach Aussage eines der beiden Angeklagten bereits zwei Jahre vor der eigentlichen Tat begonnen.
Publiziert: 16.03.2021 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 22:02 Uhr
ARCHIV - Kerzen und Blumen stehen im Gedenken vor einem Foto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia vor dem Justizpalast. Foto: Lena Klimkeit/dpa
Foto: Lena Klimkeit

Der Mann sagte am Dienstag vor Gericht aus, sie hätten vorgehabt, die Investigativ-Journalistin und Bloggerin mit einem Sturmgewehr des Typs AK-47 (Kalaschnikow) zu erschiessen. Sie hätten zwischen 2014 und 2015 damit begonnen, Pläne dafür auszuarbeiten.

Tagelang hatten sie der Aussage zufolge das Areal um das Haus der Frau ausgekundschaftet und beschlossen, sie in ihrem Auto zu stoppen und zu erschiessen. Den Plan verwarfen die Männer demnach jedoch, nachdem sie eine erwartete Vorausbezahlung von 50 000 Euro nicht erhalten hatten.

Caruana Galizia wurde am 16. Oktober 2017 in ihrem Auto in die Luft gesprengt. Sie hatte über Korruption in Politik und Wirtschaft in ihrem Land recherchiert. Im Februar hatte sich ein Angeklagter in dem laufenden Prozess überraschend schuldig bekannt. Er wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Damit löste er eine Wende in dem Verfahren in Valletta aus, in dem drei Männer wegen Mordes angeklagt sind und bis dahin ihre Schuld bestritten hatten. In Malta läuft ausserdem ein weiteres Verfahren gegen einen mutmasslichen Drahtzieher der Tat.

(SDA)

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