«Ich denke, auf gewisse Weise sind wir alle aufgerufen, verheiratet zu sein», sagt Jessica Hayes (38) zu WANE-TV. Für die 38-Jährige kam aber nicht irgendein Mann infrage. Sie wollte einen von ganz weit oben.

Letzten Samstag gab Hayes Jesus Christus das Jawort. Mit Schleier und weissem Spitzenkleid trat sie in Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana vor den Altar. 

Es ist nicht so, dass sie sich in einer durchzechten Nacht dazu entschloss hätte, den Rest ihres Lebens an Messias' Seite zu verbringen. Diese Hochzeit war alles andere als überstürzt.

«Ich habe Jahre darüber gebetet. Versuchte zu sehen, welches Gottes Wille für mein Leben ist. Ich sah ihn in keinem der Wege, die ich vorher eingeschlagen hatte», so Hayes. Sie habe darüber nachgedacht, wo sie im Leben das grösste Glück fände und ihr sei klar geworden, dass all ihre Liebe auf diese eine Sache hinausliefe: ein Leben als geweihte Jungfrau.

So könne sie weiter am Gemeindeleben teilhaben, ihrem Beruf als Theologielehrerin nachgehen und sich dabei voll und ganz ihrem Glauben verpflichten und der Kirche dienen. 

Geweihte Jungfrauen sind selten. Die katholische Kirche zählt weltweit gerade mal 3000. Es erstaunt also nicht, dass Hunderte Gläubige der Zeremonie letzten Samstag beiwohnten.

«Ich bin so glücklich, dass ich so viele Zeugen hatte. Denn vielleicht gibt es ja noch andere, die der Herrgott auf diese Weise ruft. Sie haben jetzt von dieser Art zu leben gehört und können sie in ihren Gebeten berücksichtigen.» Eifersucht gibt es in dieser Ehe scheinbar nicht. (mad)