Mit Pfefferspray und Fäusten
Ukraine-Gruppe verprügelt Russen in Singen (D)

An der Schweizer Grenze kam es zu einer brutalen Auseinandersetzung: Eine Gruppe von Ukrainern sollen einen Russen verprügelt haben. Die Täter sind noch flüchtig. Nun sucht die Polizei Singen nach Zeugen.
Publiziert: 14.03.2023 um 15:20 Uhr
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Ein Russe wurde am Freitagabend von einer Gruppe Ukrainern angegriffen. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/foto-leipzig.de

Sie waren zu viert oder fünft, er alleine: Eine Gruppe von Ukrainern soll sich am Freitagabend in Singen (D), nahe der Schweizer Grenze, auf einen Russen (21) gestürzt haben. Zu der Auseinandersetzung kam es gegen 21 Uhr vor einer Eisdiele in der August-Ruf-Strasse.

Unvermittelt sollen die Ukrainer auf ihr Opfer eingeschlagen haben, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt. Dabei kam offenbar auch Pfefferspray zum Einsatz, um den 21-Jährigen ausser Gefecht zu setzen. Die Gruppe soll aus vier oder fünf Ukrainern bestanden haben. Nach dem Angriff flüchteten die Männer. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Was genau hinter dieser feigen Attacke steckt, ist unklar. Es ist aber nicht das erste Mal, dass ein Russe seit dem Beginn des Ukraine-Krieges in der Öffentlichkeit angefeindet wurde.

«Ihr habt hier nichts zu suchen!»

Erst Mitte Februar wurde bei einem Fussballspiel im Basler St.-Jakob-Park ein Russe angegriffen. Der Mann, der in Freiburg (D) studiert, wollte sich den FC-Basel-Match gegen Servette FC ansehen. Doch als er das Spiel filmte und auf Russisch kommentierte, wurde er von Fans angegriffen. Im Video hört man einen Schweizer rufen: «Ihr habt hier nichts zu suchen!» Zudem hätten sie ihn getreten, ihn beschimpft und versucht, ihm das Handy aus der Hand zu schlagen, berichtete der Russe nach dem Angriff.

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Der FC Basel distanzierte sich von der Attacke und entschuldigte sich bei dem Russen. «Es tut uns leid, was du in unserem Spiel gegen Servette ertragen musstest und wir hoffen, dass bei dir alles in Ordnung ist», heisst es in der Nachricht. Allerdings handle es sich um keine russophobe Attacke, erklärte der Verein gegenüber Blick.

Im Fan-Sektor herrsche beim Filmen eine Null-Toleranz, «egal, woher die Person kommt, und welche Sprache sie spricht», so ein Sprecher des FC-Basel. Verboten ist das Filmen nicht, Ultra-Fans rasten aber generell aus, wenn gefilmt wird. «Das rechtfertigt natürlich keine Gewalt», stellte der FC-Basel klar. (lia)

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