Fast zwei Wochen stand der Betrieb am Brüsseler Flughafen Zaventem still. Morgen soll es erstmal wieder drei Starts der Fluggesellschaft Brussels Airlines geben, sagte Zaventem-Chef Arnaud Feist.
Am Freitagabend hatte es eine Einigung mit den Polizeigewerkschaften gegeben. Diese hatten mit Streik gedroht, sollten schärfere Sicherheitsvorkehrungen ausbleiben.
Schärfere Kontrollen
Unter anderem forderten die Polizeivertretungen eine «systematische Kontrolle» von Passagieren und ihrem Gepäck bereits vor Betreten des Flughafens. Vincent Gilles von der Gewerkschaft SLFP-Police erklärte, ihre Forderungen seien zu «90 Prozent» erfüllt worden.
Demnach werde es auf jeden Fall Kontrollen schon vor den Bereichen geben, die nur von Passagieren mit gültigem Flugticket betreten werden können.
Der Flughafenbetreiber hatte Kontrollen vor dem Gebäude mit dem Argument abgelehnt, dies werde zu langen Warteschlangen führen, die erst recht ein leichtes Ziel von Attentätern seien. Bei den Anschlägen am Flughafen und in der U-Bahn am 22. März in Brüssel waren 32 Menschen getötet worden.
Verluste in Millionenhöhe
Bis zur Reparatur der Abfertigungshalle von Brüssel-Zaventem und der Rückkehr zum normalen Betrieb kann es noch Monate dauern. Mit 260 Unternehmen unter seinem Dach und 20'000 Mitarbeitern zählt der Flughafen zu Belgiens grössten Arbeitgebern.
Der Flughafenbetreiber beziffert seine Verluste durch die Schliessung auf fünf Millionen Euro pro Tag. Von den im Flughafengebäude ansässigen Unternehmen haben bislang nur wenige ihre Verluste bekannt gegeben. (SDA/jvd)