US-Präsident Joe Biden (79) hat sich zu dem Ziel bekannt, die HIV-Epidemie in den Vereinigten Staaten bis zum Jahr 2030 zu beenden. Eine neue nationale HIV/Aids-Strategie soll dafür die Rahmenbedingungen schaffen, teilte Biden in seiner Rede im Weissen Haus anlässlich des Welt-Aids-Tages am Mittwoch mit.
Ziel der Regierung sei eine 75-prozentige Reduktion der Neuinfektionen bis 2025, bis 2030 gar um 90 Prozent. Sie wolle sich auf «innovative Lösungen» konzentrieren, um sicherzustellen, dass die neuesten Fortschritte bei der Aids-Prävention, -Diagnose und -Behandlung für alle verfügbar seien.
Biden versprach in seiner Rede ein «aggressives Vorgehen», für das er ein «historisches» Budget in Höhe von 670 Millionen Dollar anstrebe. Damit solle eine gerechtere Hilfe für alle Betroffenen erreicht werden.
Die Coronavirus-Pandemie habe sich auf alle Aspekte der HIV/Aids-Bekämpfung ausgewirkt – von der Prävention über die Behandlung bis hin zur Forschung. Vor diesem Hintergrund verdoppelten die USA ihre Anstrengungen, um die HIV/Aids-Epidemie zu besiegen, erklärte das Weisse Haus. Bidens Vorgänger Donald Trump (75) hatte ebenfalls versprochen, dass die USA die HIV-Epidemie bis Ende dieses Jahrzehnts «ausmerzen» würden.
HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte
Seit der Entdeckung der Immunschwächekrankheit Anfang der 80er-Jahre sind in den USA 700'000 Menschen daran verstorben, weltweit mehr als 36 Millionen. Jüngsten Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC zufolge lebten Ende 2019 in den USA rund 1,2 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion, im Jahr 2019 wurden gemäss CDC-Statistiken 36'801 Menschen diagnostiziert. Zwischen 2015 und 2019 nahm die Zahl dieser Diagnosen demnach um neun Prozent ab.
Der HI-Virus schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Der Körper kann dadurch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze immer schwerer bekämpfen. Eine Ansteckung ist unter anderem über Blut und Sperma möglich. Wenn eine HIV-Infektion nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, entwickelt sich die Immunschwächekrankheit Aids. Heute können Medikamente die Vermehrung des Virus' im Blut verhindern. (SDA/AFP)