Bethany Howell aus Little Rock im US-Bundesstaat Arkansas hat eine clevere Tochter. Als sie mit der sechsjährigen Ashlynd vor ein paar Wochen vor dem Fernseher sass und einnickte, wusste diese die Situation schlau auszunutzen.
«Nach vier oder fünf Minuten des Films schlief ich ungewollt ein. Dann muss sie mein Telefon genommen haben», sagt Howell zum Nachrichtenportal «Buzzfeed News».
Howell ahnte nichts. Doch dann kam ihr Ehemann nach Hause. Er fragte sie, wieso sie denn 250 Dollar auf Amazon ausgegeben habe. «Zuerst dachte ich, dass wir gehackt worden seien», erklärt die Mutter.
«Ja Mama, ich habe geshoppt!»
Doch als die Eltern die Bestellung genauer unter die Lupe nahmen, bemerkten sie, dass alle 13 Artikel an ihre Adresse versandt werden sollen und Pokémon-Spielzeuge waren – welche die kleine Ashlynd unbedingt haben wollte.
«Da wurde mir klar: Wenn weder du noch ich eingekauft haben, dann bleibt nur noch eine Person, die das gemacht haben könnte.» Am nächsten Morgen konfrontierte die Mutter Ashlynd wegen der teuren Shopping-Tour.
«Sie antwortete mir: ‹Ja Mama, ich habe geshoppt. Aber keine Sorge, es kommt alles direkt zu uns!›», erzählt Howell. Als die Mutter dann wissen wollte, wie sich die Sechsjährige Zugang zu ihrem Smartphone verschafft habe, antwortete sie: «Ich habe deinen Daumen benutzt!»
Zum Glück kam gleich Weihnachten
Howell nahm den Vorfall als Grund, ihrer Tochter das Konzept von Geld zu erklären. Auch machte sie Ashlynd klar, dass sie zuerst fragen oder es sich verdienen müsse, wenn sie etwas kaufen möchte.
Von den 13 Artikeln konnten nur gerade vier retourniert werden. Doch Howell nahm den Umstand gelassen, denn Weihnachten stand passenderweise gerade vor der Tür.
«Wir haben ihr gesagt, dass Santa Claus die Geschenke am Weihnachtsmorgen bringen wird», erklärt Howell. Der Plan ging auf: Ashlynd freute sich riesig über die Geschenke: «Das ist, was mir Santa Claus gebracht hat! Ich habs bestellt und er hat es zu mir gebracht!» (vac)