Mit einigen Ausnahmen
Venedig verlangt künftig doppelt so viel Eintritt von Touristen

Schlechte Nachrichten für alle Venedig-Fans: Künftig müssen Touristen anstatt wie bislang fünf Euro, nun zehn Euro Eintritt bezahlen.
Publiziert: 24.10.2024 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2024 um 13:53 Uhr
Foto: Keystone/dpa/Christoph Sator
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig seit diesem Jahr Eintritt von Kurzbesuchern: bislang fünf Euro. Künftig wird es doppelt so teuer.

2025 müssen Touristen bis zu zehn Euro bezahlen, um für ein paar Stunden in die Lagunenstadt an der italienischen Adria zu dürfen. Die Gebühr soll nach Angaben der Stadtverwaltung zudem häufiger erhoben werden – an insgesamt 54 Tagen zwischen Mitte April und Ende Juli. Dieses Jahr waren es nur 29. Wer übernachtet, bleibt von der Gebühr befreit. Allerdings müssen Hotelgäste – wie bisher schon – Kurtaxe zahlen.

Venedig mit seinen vielen Kanälen war in diesem Frühjahr die erste Stadt weltweit, die Tagesgäste wie im Museum zur Kasse bat: Zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr wurden fünf Euro fällig. Insgesamt wurden zwischen April und Juli 485'000 zahlende Besucher registriert. Das brachte Einnahmen von mehr als 2,4 Millionen Euro. Auch künftig soll zum Preis von fünf Euro in die Stadt dürfen, wer früh bucht. Wer sich damit allerdings bis zu den letzten drei Tagen vor dem Besuch Zeit lässt, muss das Doppelte zahlen.

Hotelgäste, Kinder unter 14 und Einheimische ausgenommen

Bezahlt wird in der Regel dadurch, dass man sich schon vor der Ankunft in Venedig übers Internet einen QR-Code besorgt und aufs Handy lädt. Wer ohne Quittung erwischt wird, muss theoretisch bis zu 300 Euro Strafe zahlen – was in der Testphase aber nie zur Anwendung kam. Ausgenommen sind weiterhin alle Einheimischen und auch alle Kinder unter 14 Jahren.

Der Strom an Besuchern bereitet der Stadt seit vielen Jahren grosse Probleme. Heute leben im Zentrum mit seinen Hunderten Kanälen keine 50'000 festen Einwohner mehr. An vielen Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch ein Durchkommen. Manchen Gebäuden ist anzusehen, wie ihnen der Tourismus zu schaffen macht. Die Einnahmen sollen deshalb später einmal auch dafür genutzt werden, Kanäle, Strassen und Gebäude zu sanieren.

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