Über 348 Tote in Kurdengebieten
Heftiges Erdbeben erschüttert den Nahen Osten

Einen Tag nach dem schweren Erdbeben im Iran und im Irak wird das Ausmass der Katastrophe immer deutlicher. Dem iranischen Innenministerium zufolge gab es am Montagmittag insgesamt 348 Tote und 6600 Verletzte.
Publiziert: 12.11.2017 um 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2018 um 08:14 Uhr

Dem iranischen Innenministerium zufolge sind bei dem Erdbeben am Montag in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Nordirak 348 Menschen getötet und 2530 verletzt worden. Weitere Opfer werden befürchtet. Nach Angaben des Gouverneur-Amts der Provinz Kermanschah im Westiran wurden die Opfer am Montag der Gerichtsmedizin übergeben.

Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte die Region am Sonntagabend erschüttert. Nach Angaben des deutschen Geoforschungszentrums Potsdam lag das Zentrum des Bebens in etwa 34 Kilometern Tiefe in der iranischen Provinz Kermanschah. US-Experten der Erdbebenwarte USGS verorteten das Epizentrum etwas weiter westlich auf irakischer Seite der Grenze.

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Folgen des schweren Erdbebens.
Foto: Twitter

Meiste Schäden in iranischen Grenzstädten

Mehrere kurdische Medien berichteten übereinstimmend, das Beben sei in zahlreichen kurdischen Städten und Provinzen wie Halabdscha, Erbil und Duhok zu spüren gewesen. Die Rettungsarbeiten könnten aber erst am Morgen beginnen, wenn es wieder hell wird, hiess es. Wie viele Menschen sich noch unter den Trümmern befinden, war zunächst unklar. Irans Präsident Hassan Ruhani versprach den Menschen in der Erdbebenregion sofortige Hilfe.

Der türkische Gesundheitsminister Ahmed Demircan bot dem Nordirak Hilfe an, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Das Beben soll Berichten zufolge auch in weit entfernten Gebieten zu spüren gewesen sein, so in Kuwait und in Teilen der Türkei. Die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) twitterte, man beobachte die Situation in der Erdbebenregion und halte sich für Einsätze bereit.

Die betroffene Gegend ist eine abgelegene Bergregion, die relativ dünn besiedelt ist. Das genaue Ausmass der Katastrophe war in der Nacht noch nicht abzusehen. Die meisten Schäden gab es Berichten zufolge in den iranischen Grenzstädten Ghassre Schirin, Sare Pole Sahab und Esgeleh. (SDA/rad)

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