Missglückte Rettungsaktion aus Kriegsgebiet
Simba und Lula in Mossul gefangen

Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» wollte einen Bären und einen Löwen aus dem Zoo in Mossul retten. Doch sie wurden an der Ausreise gehindert.
Publiziert: 31.03.2017 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:47 Uhr
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Bärin Lula im dreckigen Käfig im verlassenen Zoo.
Foto: Vier Pfoten

Die irakische Armee versucht seit Oktober, Mossul aus den Fängen des IS zu befreien. Laut Amnesty International starben dabei bereits 3000 Zivilisten. Am Samstag stoppte die irakische Armee deswegen die Offensive vorübergehend.

Doch Mossul ist nicht nur eine Hölle für Menschen, sondern auch für die Tiere des Montazah-Al-Morour-Zoos. 40 Tiere sind schon verhungert oder bei Angriffen getötet worden. Überlebt haben nur der Löwe Simba und die Bärin Lula.

Beide sind abgemagert, Lula hat eine Lungenentzündung, Simba Gelenkprobleme. Deshalb wollte die Organisation «Vier Pfoten» die beiden evakuieren.

200 Meter vor dem Ziel gestoppt

Gestern erreichten die Tierschützer mit Unterstützung der irakischen Armee den Zoo. Dann betäubten sie die Tiere, legten sie in Boxen und fuhren los. Am ersten Checkpoint wurden sie angehalten, die Tiere wurden in den Zoo zurückgeschickt und die Tierschützer mussten Mossul verlassen.

«Trotz der zugesagten Unterstützung des Militärs wurden wir an der Grenze festgehalten. Lula und Simba waren nur 200 Meter entfernt von einem Leben in Sicherheit», sagt Dr. Amir Khalil, der die Mission leitet, zu «heute.at».

Doch die Tierschützer geben nicht auf. «Dr. Khalil verhandelt weiter mit den Behörden», sagt Elisabeth Penz von «Vier Pfoten» Österreich zu BLICK. Die Organisation hält die Öffentlichkeit unter dem Hashtag #SaveMosulAnimals auf dem Laufenden. (maz)

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