Missglückte Aktion der US-Grenadiere
Jemen trotzt Amerika

Schlappe für Donald Trump: Der Golfstaat verbietet ab sofort militärische Aktionen der USA.
Publiziert: 08.02.2017 um 23:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:59 Uhr
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Nawar al-Awlaki (8) starb im Bombenhagel.
Foto: zVg
Peter Hossli
Der US-Präsident fliegt zur Dover Air Force Base und trifft die Familie des im Jemen verstorbenen Offiziers William Owens.
Foto: Pablo Martinez Monsivais

Das kleine Jemen ist wütend – und stellt sich gegen die Weltmacht Amerika. Ab sofort dürfen keine US-Soldaten mehr im Staat am Persischen Golf bewaffnet eingreifen.

Damit verliert US-Präsident Donald Trump (70) einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den Terror. Jemen reagiert auf die völlig fehlgeschlagene Aktion eines US-Sonderkommandos.

Am 29. Januar versuchte das famose Team 6 der Navy Seals, in einem entlegenen Bergdorf einen Fürsten der Terrorbande Al Kaida zu töten. Zudem sollten Datenträger der Al Kaida sicher gestellt werden.

Dabei starb US-Offizier William Owens, drei amerikanische Soldaten erlitten Verletzungen. Die USA verloren ein Flugzeug im Wert von 75 Millionen Franken.

Wütend ist die Regierung Jemens, weil unbeteiligte Zivilisten starben. Einige Kinder sollen in einem 50 Minuten langen Feuergefecht ums Leben gekommen sein.

«Die Menschen in Jemen sind aufgebracht», sagt Kristine Beckerle von Human Rights Watch zu BLICK. «Die Zeitungen zeigen schreckliche Fotos der getöteten Kinder.» Sie untersucht, ob es zu Kriegsverbrechen kam.

Die Aktion, das steht fest, war schlecht vorbereitet. Nicht mit Generälen sprach sich Trump ab: Er beschloss den Einsatz bei einem Nachtessen mit Beratern. Amtsvorgänger Barack Obama (55) riet noch davon ab.

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